18e. Regiobijeenkomst Hoorn (NL) mit H0m
Vom 21.-23.02.2015 war H0m auch in Hoorn in den Niederlanden vertreten. Olav hatte ein interessantes Arrangement geplant mit Westenrode betrieblich gesehen in der Mitte. In der einen Richtung ging es über Albrechtshaus nach Piaskownica sowie ab Albrechtshaus zum Schiebebahnhof Nieuw Beerta. Der umfangreichere Teil lief über Bagband nach Suikerfabriek, wo sich die Strecken aufteilten über einen Landhandel und Poortvliet nach Nieuwenhoorn sowie über Biert nach Kaaps End.
Wie der Name Suikerfabriek erahnen läßt, gehörte dieser Bahnhof diesmal zur Niederlande samt den beiden weiterführenden Strecken. Der Abschnitt von Bagband über Westenrode und Albrechtshaus nach Piaskownica lag dagegen in Deutschland, genauso wie die regelspurige Verbindung Richtung Mönchshof. Nieuw Beerta lag wiederum in den Niederlanden. Mit diesem Konzept wurde ein grenzüberschreitender Betrieb gemacht mit zwei Bahngesellschaften: Die RTM bediente den niederländischen Teil sowie im Transit auch Nieuw Beerta, die LAW (Kreisbahn Aurich) den deutschen. Der Güterverkehr lief dreigeteilt - mit in Nieuw Beerta bereitgestellten Rollwagen für die RTM sowie mit Rollböcken für die LAW. Schmalspurwagen beider Gesellschaften liefen dagegen freizügig (z.B. mit Rüben ab Bagband oder mit Schotter ab Piaskownica beladene RTM-Wagen oder in Kaaps-End mit Vieh beladene LAW-Wagen) und wurden in Suikerfabriek zwischen RTM- und LAW-Lok ausgetauscht. Die Rollwagenzüge nach Nieuw Beerta zum dortigen Tausch beförderte die fest eingeteilte Rangierlok von Westenrode.
Insgesamt umfaßte das Arrangement 42 Modulmeter, woraus sich bei nur vier Aktiven ein Meteranteil von teilweise mehr als 12 Metern je Person ergab. Beobachtete man den Abbau, ist dieser bei vielen Teilnehmern der Regelspur sicher deutlich geringer gewesen. Leider ließ die Teilnehmerzahl meistens nicht zu, daß H0er auch bei der Schmalspur mitfuhren. Vielleicht lag es an der ungewöhnlichen Tagverteilung (Sa bis Mo). So mußte ein kompletter Lokumlauf herausgenommen werden.
Noch etwas zum Rollbockverkehr: Nach Göttingen und Bad Oeynhausen haben wir diesen jetzt auch in Hoorn wieder in größerem Umfang betrieben. Mit Cees' Rollbockgrube ist das Auf- und Abbocken relativ einfach, wenn man den genauen Stellplatz für den Rollbock und die senkrecht zur Rollbockgrube auszurichtenden Tragbalken berücksichtigt. Außerordentlich wichtig ist jedoch die Gleislage sowie die genau eingestellte Spur der Rollböcke. Im Gegensatz zu Schmalspurwagen und auch Rollwagen tolerieren Rollböcke selbst kleine Seitenversätze nicht, auch sollten Höhenversätze vermieden werden. So ist vor Aufnahme des Rollbockbetriebs ein Kontrollschieben eines leeren Rollbocks über die gesamte Strecke absolut notwendig, wobei an jedem Übergang zwischen zwei Modulen/Segmenten einmal an die linke und die rechte Schiene beim Schieben gedrückt werden muß. In der LAW-Gruppe mußten wir entsprechende Erfahrungen sammeln bis zur heutigen Betriebssicherheit, die sogar sieben oder acht aufgebockte Wagen zuläßt (mehr schaffen die Loks eh nicht). Sofern sich Weichen mit nicht der Norm entsprechenden Abzweigradius im Arrangement befinden, ist darauf zu achten, ob Regelspurwagen mit zurückgesetzter Kupplung und Federpuffern geeignet sind. Entsprechend umgebauten Regelspurwagen scheitern in der LAW-Gruppe an den dort verwendeten Tillig-Weichen. Da reicht das Federspiel der Puffer nicht aus.
Text: Jan Schirling