H0m-Treffen Göttingen-Holtensen 24.-27.10.2014
Nun schon zum zweiten Mal traf sich der kleine, wachsende Kreis der aktiven H0m-Schmalspurbahner auf Einladung von Fred Albrecht-Zantner in Göttingen, um im Rahmen eines eigenen Treffens spielen zu können. Dank der professionellen Arrangementplanung von Jan Schirling konnte ein lebhafter Betrieb mit eigenem Regelspurast realisiert werden. Der ebenfalls von im erstellte Fahrplan orientierte sich zu ca. zwei Dritteln am Fahrplan der Harzquerbahn aus dem Jahr 1987. Dabei wurden passende H0m-Betriebsstellen Vorbildbahnhöfen zugeordnet.
Ausgehend von Wernigerode (Modell: Rotterdam und Westenrode) folgte die Meterspurstrecke dem Vorbildverlauf über Hasserode (Albrechtshaus und Malkowiny), wo der Rollbockverkehr im Nahbereich endete, nach Drei Annen Hohne (Modell und Vorbild). Dort zweigte die Brockenstrecke bis nach Schierke (Modell: Friedrichshöhe) ab, während die Harzquerbahn weiter über Elend (Logabirum) und Benneckenstein (Bagband) nach Eisfelder Talmühle (Glashütte) ihren Lauf nahm. Dort zweigte der Selketalbahn-Ast über Birkenmoor (Poortvliet) nach Stiege (Piaskownica) ab, während die Harzquerbahnstrecke über Ilfeld (Laasow) nach Nordhausen (Kaps End) verlief. Der Regelspur-Ast begann in Westenrode, lief über Steinbergen und stieß im Abzweig Werste auf die Strecke von Grube Kannebecker zum Schattenbahnhof. H0 kam in dieser Ausdehnung nur zustande, weil die Bad Oeynhausener Gruppe um Mathias Hesse Module, Fahrzeuge und –personal stellte, wofür wir H0mer sehr danken.
Sehr bewährte sich erneut, nach dem Aufbau und vor Betriebsbeginn eine gemeinsame Begehung des Arrangements vorzunehmen, um Streckenkenntnis zu erlangen und auf betriebliche Besonderheiten aufmerksam zu werden. Im Betrieb waren sieben Loks, wovon vier fast ausschließlich im Personenverkehr/GmP und zwei im Güterverkehr mit Rollwagen und mit Schmalspurwagen im. Die siebte Lok rangierte im Übergabebahnhof Westenrode (betriebliches Vorbild Wernigerode) und beförderte Rollbockzüge im Nahbereich (Vorbild: Hasserode). Die Personenzüge konnten harzquerbahntypisch und für H0m ungewöhnlich lang sein, weil die drei Kreuzungsbahnhöfe über dafür ausreichende Gleislängen verfügten. Für den Betrieb auf dem Regelspur-Ast des Arrangements mit drei Zügen reichten zwei Personale aus; bei ungedecktem Personalbedarf konnte der Betrieb weiter eingeschränkt werden. Der Betrieb verlief für alle Beteiligten anregend und funktionierte gut. Zugleich wurde aber deutlich, dass in der H0m-Gruppe ein Qualitätsproblem hinsichtlich der eigentlich auf 8,5mm festgelegten Kupplungen besteht. Hier wurde bereits während des Treffens über Lösungen beratschlagt, sodass dank Kupplungslehren und –montagehilfen der Betrieb zukünftig betriebssicherer werden sollte. Die vier Tage in Holtensen haben allen Beteiligten ausgesprochen viel Freude bereitet. Dank des proaktiven Verpflegungsangebotes blieb genug Zeit zum Spielen und zum fachlichen Austausch. Vielen Dank dafür und die nicht zuletzt dadurch sehr angenehm gute Atmosphäre ist Fred sehr zu danken. Das nächste vergleichbare H0m-Treffen wird vom 13. Bis zum 16. November 2015 ganz in der Nähe in St. Andreasberg stattfinden.
Text und Bilder: Torsten Geißler