Normen für FREMO:87
Auch im Bereich des FREMO:87 sind die wichtigsten Dinge für ein einwandfreies Zusammenspiel genormt.
Aufgabe von Normen zum Bau von FREMO:87 Modulen ist es, sicherzustellen, dass alle unter Beachtung der Normen gebauten Module mechanisch und elektrisch zusammen passen und sich beliebig zu Arrangements vereinen lassen, die eine mehr oder weniger große betriebsfähige Modellbahnanlage darstellen.
Der Aufbau schließt die von Udo Böhnlein erstellten Normen für H0purŽ ein, d.h. ein Betrieb mit nach diesen Normen erstellten Modellen und Modulen ist problemlos möglich. Der Aufbau dieser Normen orientiert sich weitgehend an dem "Modulnormen für Schmalspurbahnen der Baugröße H0e.
Die Norm ist aufgegliedert in Sachthemen und Gliederung der Sachthemen in Festlegungen und Erläuterungen. Festlegungen sind verbindlich. Wenn erforderlich, ist eine Spalte mit Hinweis auf erläuternde Bilder eingefügt.
Die vorliegenden Normen schließen ein Kapitel ein, das keine Normen enthält, sondern lediglich Empfehlungen.
Hier sind Dinge zu finden, die sich im Modulbetrieb in der Praxis bewährt haben und deren Beachtung wünschenswert ist. Sie wurden aber nicht genormt, da auch andere Lösungen zu gleichwertigen Ergebnissen führen und sie für ein einwandfreies Zusammenpassen der Module nicht unbedingt notwendig sind.
Für Modellbautipps liegt leider noch nicht - wie bei H0e - ein separates Modellbauhandbuch vor. Hier wäre ggf. noch einige Arbeit zu leisten, welche zuletzt aber einem einheitlichen Bild der Module zu gute kommen würde.
Auf den ersten Blick mögen die Normen wie ein stark einengendes, starres Korsett wirken. Beim näheren Hinschauen wird man jedoch sehen, dass das meiste Selbstverständlichkeiten sind, die nur schriftlich festgehalten wurden. Dem Modulbauer bleibt genügend Freiraum, seinen individuellen Ideen nachzukommen. Außerdem erheben die Normen nicht den Anspruch, vollständig oder endgültig zu sein, so dass es immer möglich sein wird, weitere Verbesserungen einzuführen, wenn dies im all gemeinen Interesse liegt.
Oberstes Ziel aller, die sich mit dem Bau und Betrieb von Modelleisenbahnen befassen, sollte sein, dass der jeweils beste Stand der Dinge Basis des Handelns ist. Das bedeutet, dass möglichst vorbildgetreue und maßstäbliche Gleise, Fahrzeuge. Landschaftsgestaltungen, Betriebssituationen etc. angestrebt werden. All das lässt sich sicher nicht auf Anhieb erreichen, sollte aber immer das angestrebte Ziel bleiben.
Nicht verschwiegen sei, dass für einen letztlich reibungslosen Betrieb bei weitgehender Maßstäblichkeit wesentliche höhere Anforderungen gestellt und Aufwendungen gemacht werden müssen als z. B. beim Betrieb von H0-RE:
- Die Gleise müssen selbst gebaut werden; Fertigweichen oder Gleise sind nicht erhältlich.
- Es gibt keine Fahrzeuge, die aus der Schachtel auf das Gleis gestellt werden können; insbesondere bei den Lokomotiven sind oft zeit- und kostenaufwendige Umbauten erforderlich. Wagen sind neben Fahrwerksumbauten und Verfeinerungen oft zusätzlich mit einer Dreipunktlagerung bzw. Federung auszurüsten.
- Die Umgebung muss zu den feinen Fahrzeugen und großzügigen Gleisanlagen passen; auch hier ist deshalb viel Selbstbau angesagt.
Wer diese Aufwendungen nicht scheut, mag sich näher mit den im Folgenden getroffenen Festlegungen beschäftigen.
Download der Norm
Auch im Bereich des FREMO:87 sind die wichtigsten Dinge für ein einwandfreies Zusammenspiel genormt.
Unten gibt es die Normen zum Download (derzeit Version 9.0 vom 06.09.2006)