Sicherungstechnik bei der Kleinbahn
Signale
Signale gab es auf Kleinbahnen nicht viele - die meisten Betriebsstellen waren unbesetzt, da war niemand, der Signale hätte stellen können. So gibt es Einfahrsignale nur bei der Einfahrt in den Staatsbahnhof und vielleicht noch am Bahnhof, wo der Zugleiter der Strecke seinen Sitz hat, aber auch dort sind schon keine Ausfahrsignale erforderlich, das Abfahrsignal kann der Zugleiter auch direkt geben.
Für die wenigen erforderlichen Signale sind einige Module mit Wattenscheider Signalschächten ausgestattet, diese Module werden dort eingeplant, wo Signale erforderlich sind. Darüber hinaus gehende Technik wie Streckenblock gibt es auf Kleinbahnen nicht.
Signaltafeln
Von besonderer Bedeutung beim auf Kleinbahnen üblichen Zugleitbetrieb sind - da es ja kaum Signale gibt - die Signaltafeln und hier ganz besonders die Trapeztafeln - sie spielen hier die Rolle von Einfahrsignalen. Der Lokführer entnimmt seinem Buchfahrplan, ob er an der Trapeztafel halten muss - das ist z.B. bei Zugkreuzungen der Fall, denn diese wickeln die Zugmannschaften auf den unbesetzten Betriebsstellen selbstständig ab.
Eine weitere wichtige Tafel ist die Halttafel, die dem Lokführer anzeigt, wo er in Bahnhöfen zu halten hat. Darüber hinaus gibt es noch Läutetafeln, Pfeiftafeln, Geschwindigkeitsanzeiger, usw.
Um die Signaltafeln flexibel aufstellen zu können verfügt jedes Modul über mehrere Bohrungen mit 1,1 mm Innendurchmesser, in die Signaltafeln gesteckt werden können.
Schlösser
In den meisten Fällen sind Weichen und Gleissperren ortsgestellt. Bei Gleissperren und bei den meisten Weichen - überall dort, wo Zugfahrten stattfinden - ist als Sicherung gegen unbefugtes Umstellen ein Schloss vorhanden. Der Zugführer bzw. Lokführer muss daher bei seinem Dienst die Weichen- und Gleissperrenschlüssel mit dabei haben, sonst kann er an den Betriebsstellen nicht rangieren.
Eine gegenseitige Abhängigkeit von Schlössern gibt es im Regelfall nicht, das ist bei Kleinbahnen durchaus vorbildgerecht.