Gleisbau bei der H0fine-Kleinbahn
Für eine möglichst vorbildnahe Wirkung von Gleisen und Weichen empfiehlt sich der Selbstbau. Dabei werden Echtholzschwellen verwendet, die bewusst unregelmäßig geformt sind - Kleinbahnen litten unter chronischer Geldknappheit und verwendeten alles, was als Schwelle zu gebrauchen war. Auf das Trassenbrett wird vorteilhaft zunächst eine Papierschablone geklebt, darauf dann die Schwellen. Die Schwellenabstände sind dabei größer als von Neben- oder gar Hauptbahnen gewohnt, Kleinbahnen mussten sparen, wo es nur ging. Lediglich zu den schwebenden Schienenstößen hin werden die Abstände etwas kleiner.
Die Schienen sind Code 55-Profile mit 1,5 mm Höhe, die mit kleinen Nägeln auf den Schwellen befestigt werden. Die Nägelchen werden mit einer Zange in die vorgebohrten Löcher gedrückt. Die schiere Anzahl an Nägelchen sorgt für einen sehr stabilen Halt auf den Schwellen, lediglich an den Modulenden werden die Profile wie üblich an Messingschrauben festgelötet.
Eine wesentliche Erleichterung und Beschleunigung beim Gleisbau sind fertige Schwellenbänder, die sogar bereits vorgebohrt sind. Hier müssen nur noch die Nägelchen eingedrückt werden. Dafür kann man sich hier nun einer weiteren Detaillierungsstufe widmen - den Unterlagsplatten, denn die Schienen lagen ja nicht direkt auf den Schwellen. Auch im Modell ergibt dies eine erhöhte Stabilität, da die Nägelchen nicht mehr seitlich ausweichen können. Die Unterlagsplatten sind aus Neusilber geätzt, werden mit einer Pinzette in Position gebracht und dann durch die Gleisnägel festgehalten.
Der verwendete Schotter hängt von regionalen Gegebenheiten ab, beispielsweise wurde und wird auf der Schwäbischen Alb Kalksteinschotter verwendet, der frisch gebrochen im Sonnenlicht sehr hell, fast sogar weiß ist. In anderen Gebieten mag er dunkler sein, mancherorts wurde auch örtlich verfügbarer Kies oder sogar Sand verwendet.
Ein ausführlicherer Informationstext mit mehr Bildern ist http://kleinbahnwiki.de/index.php/Selbstbaugleis.