Türkheim (Bayern) Markt - THM
Der 1908 errichtete ehemalige Bahnhof Türkheim (Bayern) Markt liegt an der Strecke Gessertshausen - Türkheim Bahnhof. Die als Lokalbahn erbaute Strecke ist unter dem Namen Staudenbahn bekannt. Sie verband in Nord-Süd Richtung die Hauptbahnen Augsburg - Ulm und Buchloe - Memmingen. Eröffnung und die abschnittsweise Betriebseinstellung erfolgten in mehreren Etappen. Der Bahnhof Türkheim (Bayern) Markt verlor 1987 seine letzten Personenzüge und wurde 2001 im Zuge des Programms "MORA C" als Gütertarifpunkt aufgegeben.
Der Nachbau nach FREMO:87-Norm gibt den Zustand etwa um das Jahr 1980 wieder. Zu jener Zeit verfügte der besetzte Bahnhof über vier Reichsbahnweichen und eine Weiche bayerischer Bauart, sowie Einfahrsignale. Sämtliche Bauartunterschiede der Weichen (alle ortsgestellt) sind maßstäblich wiedergegeben. Ein beschrankter und ein mit Lichtzeichen gesicherter Bahnübergang existieren im Bahnhofsbereich.
Der Gleisplan ermöglichte die Abwicklung des relativ umfangreichen Güterverkehrs, insbesondere des Culemeyer-Verkehrs an der Ladestraße zur Firma Salamander.
Desweiteren existierte zum Baywa Lagerhaus ein Privatanschlussgleis, welches von zwei Brennstoffhändlern als Nebenanschließer mitbenutzt wurde. Eine Kopf- und Seitenrampe vervollständigt die Ladestellen. In unmittelbarer Umgebung des Bahnhofs gab es einen großen Landmaschinenhändler mit Werkstätte, so dass im Rampengleis häufiger entsprechende Fahrzeuge umgeschlagen wurden. Ein nahes Werk zur Herstellung von Holzbindern bezog Brettschichtholz über die Schiene.
Im Personenverkehr sorgten einst die weiterführenden Schulen in Türkheim für ein hohes Fahrgastpotenzial, auch Pendler und Einkaufende nutzten die Bahn. Das Salamander-Werk beschäftigte zahlreiche Gastarbeiter, die epochentypisch noch mit der Bahn "pendelten" und am Fahrkartenschalter manch exotische Destination nachfragten.
Modulplan
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