Norm und Empfehlungen zu FREMO-H0n3
1.) Vorwort:
Diese Normen und Empfehlungen definieren einen Standard für H0n3 Module im FREMO. H0n3 Module sind als Ergänzung zu FREMO H0 USA zu verstehen.
Normen in diesem Dokument gelten als verbindlich und sind einzuhalten, damit ein reibungsloser Betrieb möglich ist. Sie werden in geradem Schnitt dargestellt. Empfehlungen sind als Ergänzungen zu den Normen zu verstehen. Sie sollten möglicht eingehalten werden um ein einheitliches Bild des Modularrangements zu ergehen. Sie werden hier kursiv dargestellt.
2.) Modulstandards:
2.1.) Profil / Geometrie / Füße:
Als Modulhöhe wird 1300mm definiert (Fußboden bis Schienenoberkante (SOK) ). Die Höhe muss zum Ausgleich von unebenen Böden um 20mm nach oben oder unten erfolgen können. 69mm unter SOK ist im Modulstirnprofil unterhalb der Gleismitte eine zentrale Bohrung für die Modulverbindung anzuringen. Auf beiden Seiten folgen auf gleicher Höhe im Anstand von jeweils 50mm weitere Bohrungen bis zur Vorder- und Hinterkante des Moduls. Der Durchmesser dieser Bohrungen beträgt bei maschineller Fertigung der Endprofile (geläsert oder gefräst) 10mm. Werden die Endprofile manuell gefertigt ist der Durchmesser 12mm. Die Materialstärke der Endprofile im Bereich der Bohrungen beträgt maximal 15mm. Zur Verbindung der Module werden 8mm Flügelschrauben mit Flügelmuttern und Unterlegscheiben verwendet. Die Trassenbreite mit Bereich des Gleises beträgt minimal 25mm.
Die Zeichnung S-HON3 ist Bestandteil dieser Norm.
Module sollten im Bereich des Überganges eine Tiefe von
· 500mm (symmetrische Gleislage bei 250mm)
· 400mm (asymmetrische Gleislage bei 150mm oder 250mm)
oder
· 300mm (symmetrische Gleislage bei 150mm)
haben. Module sollte eines der beiden Endprofile
· DESERT (D09) gemäß Zeichnung PR-D09
oder
· HILL (H09) gemäß Zeichnung RP-H09
verwendet werden. In den Zeichnungen sind die Schnittkanten für 400mm (einer der beiden möglichen Schnitte) oder 300mm (beide Schnitte) eingezeichnet. Die Zeichnungen RP-D09 und RP-H09 gehen von der Verwendung eines Gleises (Schwelle und Profil) mit einer Höhe von 3mm aus. Dieses trifft für Micro Engineering 10118, 12118, 10116, 12116, 10114 und 12114 sowie Shinohara 415 zu. Wird anderes Gleismaterial verwendet ist es entsprechend anzupassen, da sich die in S-HON3 definierte Höhe der Befestigungsbohrungen von 69mm unter SOK ergibt.
Module mit Dreischienengleis entsprechen der Norm von FREMO H0 USA (Valley-Profile). Für die direkte Befestigung von H0n3 Modulen (END OF STANDARD GAUGE) sollten zusätzlich die Löcher gemäß Zeichnung RP-DG09 angebracht werden.
Bei Verwendung des Profils D09 in der Breite 500mm können die in der FREMO USA Norm definierten Beine mittels der beiden 12mm-Bohrungen 59mm unter SOK verwendet werden.
Alle anderen Module - ab einer Länge von 50cm - müssen selbstständig auf eigenen Beinen stehen. Die Geometrie zwischen den Endprofilen kann frei gewählt werden.
Empfehlungen für die Geometrie von Bogenmodulen werden noch erarbeitet.
2.2.) Begrünung (Grundierung /Modulübergang):
Die empfohlene Materialmischung des Bodenstreu für die Modulübergänge und „Grundierung“ besteht aus Woodland-Scenics-Material, 2 Teile T43 + 1 Teil T44 + 2 Teile T50. Dieses entspricht etwa RAL 1024 (Ockergelb).
2.3) Telegrafenmasten:
Telegrafenmasten müssen nicht auf den Modulen berücksichtigt werden.
2.4) Modulseitenflächen:
Die Modulseitenflächen müssen mit RAL 1001 gestrichen werden.
2.5) Bedienung:
Module sollten von beiden Modulseiten intuitiv bedient werden können, insbesondere sollten Weichen und die dazugehörigen Schalter/Bedienelemente eindeutig gekennzeichnet sein.
2.6) Kurvenradius / Weichenabzweigwinkel:
Der Mindestradius bei Kurven beträgt 50 cm. Ein Mindestradius von 60 cm oder mehr ist erwünscht. Als Weichen sind mindestens #5 vorgeschrieben, gewünscht sind mindestes #6 Weichen.
2.7) Gleismaterial / Beschaffenheit:
Dreischienen Gleis (Dual Gauge (DG) -Track) entsprechen der Norm von H0-USA, also maximal Code 83 ist zugelassen, Code 70 ist erwünscht. Entsprechende Hersteller werden favorisiert, bzw. ausgeschlossen. Dies regelt die entsprechende H0-USA Norm, analog zu dem Normalspurgleis (Standard (SG)-Track).
Bei Schmalspurgleismaterial (Narrow Gauge (NG) -Track) ist maximal Code 70 zugelassen, Code 55 oder Code 40 erwünscht.
Hersteller wie Mircro Engineering oder Shinohara bieten entsprechendes Serienmaterial an. CC Turnouts stellt diverse Weichen und anderes Gleismaterial in Code 40,55 und 70 her.
Bei der Verwendung von DG-Track ist darauf zu achten, dass in Betriebstellen, die gemeinsam genutzte Schiene des DG-Track zum Bediener ausgerichtet ist.
In Kurven befindet sich die gemeinsam genutzte Schiene des DG-Track in der Innenseite.
Die Herzstücke der Weichen müssen polarisiert sein.
2.8) Entkupplungsmagnete:
Es sind keinerlei Magneten zur Entkupplung im Gleis erlaubt.
2.9) Hintergründe:
Hintergründe können bei Modulen mit direkter Wandlage im Arrangement angebracht werden. Darüber hinaus sind keine Hintergründe zugelassen.
2.10) Verhältnis „Betriebstelle / Strecke“:
Ein "Betriebsstellen/Strecken"-Verhältnis von 1:1, wie bei H0-USA üblich, ist vorgegeben. Ein Verhältnis von 2:1 ist angestrebt.
2.11) Modulelektrik:
Es wird das sogenannte Hetero‐System verwendet. Unter jedem Modul innerhalb des Modulkastens sind zwei durchgehende Leitungen mit einem Querschnitt von mindestens 1,5mm2 (besser 2,5mm2) für die Stromversorgung der Gleise zu verlegen, mit denen die Gleise ‐ am besten mehrfach ‐ zu verbinden sind. Dabei endet das jeweilige linke Kabel (vom Modul weg zeigend) in einer 4mm Kupplung. Das rechte Kabel endet in einem 4mm-Büschelstecker mit Querloch. Beide Kabel reichen etwa 25cm über das Modulende hinaus. Für die Kabel ist eine Zugentlastung vorzusehen. Es sind keine Schienenverbinder an den Modulübergängen zugelassen.
Für Betriebstellen mit elektrisch betriebenen Weichen, Signalen und Beleuchtung ist ein separater Transformator vorzusehen.
Jeder Transformator muss den einschlägigen Vorschriften (DIN, VDE, GS usw.) entsprechen.
3.) Fahrzeuge und deren Ausstattung/Eigenschaften:
3.1) Lokadresse:
Unsere Lokadressen werden zentral verwaltet, die Adressliste ist öffentlich für jedes H0n3-Mitglied einsehbar. Der „Adressverwalter“ verteilt die Lokadressen. Lokadressen werden nur bei tatsächlich vorhandener und einsatzbereiter Lok vergeben. Der Analog-Modus muss bei Lokomotiven ausgeschaltet sein. Sollten mehrere Lokomotiven mit identischer Betriebsnummer vorhanden sein, wird jeweils nur eine Lok pro Betriebssession eingesetzt.
Für jede eingesetzte Lokomotive muss ein eindeutig zugewiesener Handregler vorhanden sein. Hierbei werden FRED/ FREDi bevorzugt. UT4 und ähnliche Handregler dürfen nur nach Rücksprache eingesetzt werden.
3.2) Caboose/Wagen:
Caboose sollten entsprechend ihrer Nummerierung nur als „Einzelgänger“ je Betriebssession eingesetzt werden. Bei anderem Wagenmaterial ist eine Doppelung der Wagennummern aufgrund der nicht enormen Nummernvielfalt bei den Modellen kaum zu verhindern, insofern müssen doppelte Nummern von Wagen toleriert werden. Es sollte jedoch verhindert werden, wenn doppelte Nummern während einer Betriebssession genutzt werden, diese in einem Zug gemeinsam eingesetzt werden.
3.3) Fahrverhalten der Lokomotiven:
Das Fahrverhalten der Lokomotiven ist, abhängig von dem jeweiligen Loktyp, aufeinander abzustimmen. Eine Referenzkennline ist definiert.
3.4) Kupplungen:
Kaddee Kupplungen #713 und #714 sind vorgeschrieben. Tatsächlich zu #713 und #714 kompatible Kupplungen sind zugelassen. Die Höhe muss der NMRA Norm S-2 entsprechen und liegt bei H0n3-Kupplungen bei .298" (7,57mm)
3.5) Wagengewicht:
Es gilt die NMRA RP 20.1:
m = 21g + 4,2 x l/cm
m = Masse
l = Länge
Aus Gründen der Einfachheit sollte grundsätzlich die Gesamtsumme aufgerundet werden.
3.6) Alterung:
Lokomotiven sollten mit Alterungsspuren versehen werden. Wagen müssen entsprechend gealtert werden.
Fahrzeuge mit betriebsgerechten Alterungsspuren werden bevorzugt eingesetzt.
4.) Betrieb:
4.1) Frachtkartensytem:
Unser Frachtkartensystem ist mit dem System von H0-USA identisch.
Als Ergänzung finden andere eigene Farben für die Schattenbahnhöfe Anwendung.
4.2) Betriebsverfahren:
Das Betriebsverfahren ist Time Table and Trainorder Operations . Die Benutzung von Caboose oder speziell hergerichteten Passenger Cars mit sog. Bay Window ist bei entsprechenden Zügen Pflicht.
4.3) Eingesetzte Eisenbahngesellschaften:
Bei uns werden die drei bekannteren Eisenbahngesellschaften in Colorado und im angrenzenden nördlichen New Mexico, die DRGW, RGS und C&S bevorzugt eingesetzt. Andere Gesellschaften sind grundsätzlich nach Rücksprache willkommen.
4.4) Örtlichkeiten:
Unser „Einsatzgebiet“ erstreckt sich auf die US-amerikanischen Bundesstaaten Colorado, sowie das nördliche New Mexico, mit ihren typischen, höchst unterschiedlichen und kontrastreichen Landschaften. Unsere beiden Modulprofile spiegeln diese signifikanten Unterschiede wieder.
4.5) Zeitrahmen:
Der von uns gewählte Zeitrahmen umfasst hauptsächlich die 1930er bis 1960er Jahre.
4.6) Zubehör für Betriebsstellenmodule:
Betriebsstellen mit Güterverkehr müssen unbedingt mit einer Ablagemöglichkeit am Modulkasten versehen sein, die Wagenkarten der sich dort befindlichen Wagen aufnehmen kann. Besser ist es, für jedes Gleis eine separate Ablagemöglichkeit zu haben. Darüber hinaus wird eine Ablagefläche für Handregler, Ladungseinsätze und den Fahrplan benötigt.
5.) Sonstiges:
5.1) Spurweite:
NMRA Norm S-1.1 findet entsprechend Anwendung.
Spurweite des H0n3 Gleismaterials muss die entsprechenden Anforderungen des Spurweitere erfüllen:
Minimum: 10.49 mm
Maximum:10.77 mm
Am Modulende ist die Spurweite genau einzuhalten.
Es gilt hier: 10.5mm + 0.1mm
5.2) DCC:
Gefahren wird mit DCC, entsprechende Normen finden Anwendung, siehe NMRA Norm S-9-1 ff, sowie RP-9.1.1. ff.
5.3) Lichtraumprofil:
Das Lichtraumprofil richtet sich nach NMRA Norm S-7.
5.4) Hinweis:
Im Allgemeinen sind die zutreffenden Normen der NMRA einzuhalten.