Bäume, Büsche und Sträucher aus Seemoos
Eine mögliche Methode zur Herstellung
Zur Gestaltung von Baum- und Busch-Gruppen oder für kleine Sträucher eignet sich Seemoos recht gut. Hier soll einmal eine Methode zur Herstellung gezeigt werden.
Um die "Produktion" einigermaßen rationell zu gestalten, nutze ich einige Hilfsmittel.
Da ich bei der Erstellung der Bäume, Büsche und Sträucher aus Seemoos mit Farbspray, Sprühkleber und Fixativ arbeite, ist eine vernünftige Abzugsvorrichtung sehr sinnvoll. Wer so etwas nicht hat, sollte am besten gleich draußen arbeiten oder auf jeden Fall für eine sehr gute Belüftung sorgen!
Grasfasern als Träger
Die Seemoos-Ästchen werden bei mir elektrostatisch mit Grasfasern "beschossen". Das geschieht in einer Kunststoffschale.
Hilfsvorrichtung
Die fertigen Bäume und große Büsche kommen zum Trocknen in diese Hilfsvorrichtung. Kleine Büsche kommen in ein Stück Styrodur.
Das Laub
Zur Belaubung wird Laub von Noch benutzt, welches jedoch vorher nach verschiedenen Größen gesiebt wird.
Um die Farbvielfalt zu vergrößern, werden eine Blätter mit Pulverfarben eingefärbt. Dazu benutze ich Farbpigmente, die ich im Künstlerbedarf (Boesner) in großen Gebinden sehr günstig bekomme. Es empfiehlt sich, von hellen Blättern ausgehend dann dukler zu färben.
Kleine Gläschen aus dem Modellbahnhandel kosten ein Vielfaches. Wir haben uns die Mengen etwas aufgeteilt, dann hat man ausreichend Farbpigmente zu einen guten Preis. Die Pigmente eignen sich auch zu anderen Zwecken, dazu ein anders Mal mehr.
Seemoos als Basismaterial
Die einzelnen Seemoos-Ästchen wurden zunächst von Spelzen etc. befreit.
Damit die ganze Sache hinterher etwas stabiler ist, werden in die Stämme zunächst dünne Drähte eingefädelt. Das geht erstaunlich gut.
Das Seemoos stammt von Anita Dekor, dort gibt es Kisten mit ca. 96 Litern Inhalt zu ganz vernünftigen Preisen. Natürlich gibt es auch kleinere Gebinde, zum Beispiele von MZZ oder bei Conrad - die Preise sind da aber deutlich höher!
Seemoos eingefärbt
Zunächst wird der Stamm einmal eingefärbt. Das mache ich mit mattem Sprühlack. Als Farbton hat sich bei mir RAL 7016 (ANTRAZIT) bewährt.
Grasfasern als Basisträger für die Blätter
Nun nehme ich 2mm-Grasfasern und schieße diese elektrostatisch in die Bäumchen. Dabei ist weniger, mehr, sprich es soll nur etwas mehr Dichte erzeugt werden.
Die Methode mit Grasfasern ist allerdings nicht unumstritten, manche Mitstreiter verzichten lieber darauf, damit die Belaubung nicht so dicht wird. Das ist auch ein Stück Geschmacksache.
Belaubung
Dann folgt das Einsprühen mit Sprühkleber. Hier hat sich für mich gezeigt, dass das nur mit dem Kleber von Union-Chemie aus Berlin vernünftig geht (Künstlerbedarf).
Kleber aus dem Baumarkt, z. B. von Tesa geht dafür nicht. Einige Leute nutzen auch matten Klarlack, was durchaus eine Alternative ist.
Das Laub wird dann von mit mir einen Sieb auf den Baum gestreut. Dabei sollten möglichst wenige Blätter an den Stamm kommen, das sieht sonst nicht so gut aus.
Man kann den Baum auch in ausgestreuten Blättern rollen, dann kleben die Blätter nur außen.
Fixierung
Direkt im Anschluss fixiere ich die Blätter mit Fixativ und klemme sie zum Trocknen in die Haltevorrichtung.
Die Fixierung der Blätter kann aufgrund der Transporte gar nicht gut genug sein.
Hier gibt es auch alternativ noch die Methode, die Bäume mit mattem Klarlack zu besprühen. Ein Experiment mit einen Gemisch aus Odol (wird anderswo auch als Fließverbesserer propagiert .) und Tiefengrund steht noch an.
Ein Baum macht Mühe, viele Bäume einen guten Eindruck
Die Bäume und Teile davon als Büsche eingesetzt wirken in Gruppen recht stimmig. Hier als Kulisse für eine kleine Übergabe.
Entwickelt wurde das hier beschriebene Verfahren in der FREMO:87-Gruppe.