Treffen der Narrow Gauge Division im Stassenbahnmuseum Wehmingen im September 2011
Vom 23.09 bis 25.09.2011 fand zum ersten Mal ein eigenständiges H0n3-Treffen in Wehmingen bei Hannover statt. Das Hannoversche Straßenbahn-Museum (HSM) hatte uns im Verwaltungsgebäude den Parkettsaal überlassen.
Das H0n3-Arrangement mit insgesamt 48 Metern wovon 17 Meter auch mit Normalspurfahrzeugen befahrbar waren (Dreischienengleis), mit drei kleineren bedarfsgerechten Schattenbahnhöfen und mehreren Stationen wurde von Martin Pischky geplant, der Betrieb wurde von mir gestaltet.
Von dem Fiddleyard (FY = Sbf) „Black Hill“ ging es auf Dreischienengleis zur Junction „Silver Creek“. Von hier aus konnten wir auf schmalen Gleisen auf die Strecke über „Sublette“ und „Salina“ zur Endstation FY „Fiddle Town“ fahren.
Auf der Fahrt von Salina nach Fiddle Town passierte der Zug einen Tunnel. Vor der Einfahrt in den „Rock Tunnel“ (im Orginal Milepost 315.2 an der Strecke über Cumbress Pass) konnte man vorbildgerecht die Reflektion des Sounds an der Felswand hören die dann bei Einfahrt in den Tunnel verstummte. Der Zug verließ den Tunnel wieder durch das Portal des „Mud Tunnel“ (Milepost 311.3).
Eine weitere Strecke führte weiter auf Dreischienengleis zur Junction „General Palmer“, über diese konnten wir zum FY „Salida“ auf der einen Seite, und zur Endstation „Bianca“, wiederum über schmale Gleise, auf der anderen Seite gelangen.
Der Betrieb wurde mit dem bei uns üblichen „Time Table and Train Order Operations“ (kurz: TT&TO) abgewickelt. Für die Zugmeldungen standen uns Telefone zur Verfügung. Der Fahrplan sah jeweils zwei Zugpaare als Mixed (bekannter als GmP), die die Stationen mit Frachten belieferten und entsprechend auch abfuhren, vor. Darüber hinaus verkehrte ein Passenger-Paar zwischen FY „Black Hill“ und FY „Fiddle Town“. Abends verkehrte noch einmal ein Transfer-Paar, welches die beiden FY„Black Hill“ und „Salida“ miteinander verband. Zusätzlich eingesetzte „Extras“ (in verschiedenen Schwierigkeitsstufen), wie Viehzüge oder Erz. –bzw. Kohlenzüge, die zum Teil mit mehreren Lokomotiven bespannt werden mussten, oder der sog. Boyscout-Extra, der Pfadfinder zu einem Treffen brachte, rundeten den Verkehr ab.
Die einzelnen Züge wurde jeweils mit zwei Freunden „besetzt“. So dass hier die „Vorbildsituation“ aus Engineer und Conductor nachempfunden werden konnte. Darüber hinaus ermöglichte dieses Teamplay das „Anlernen“ von den recht vielen interessierten Gästen oder den noch nicht so sattelfesten Freunden. Ein Dispatcher wachte über den Verkehr.
Der Verkehr wurden von den für die D&RGW bzw. RGS typischen Dampflokomotiven und Wagen betrieben. Insbesondere wurden die Typen K-27 (Mikes „2-8-2“) und C-19 (Consolidation „2-8-0“) rege genutzt, aber auch die markanten „Galopping Goose“ waren anzutreffen.
Dank des vollen Einsatzes aller konnte der Zeitplan beim Aufbau eingehalten werden, so das am Freitag noch die erste Session komplett gespielt wurde. Insgesamt konnten 6 Sessions gefahren werden.
Das Programm wurde abgerundet von einer Straßenbahn-Extra-Fahrt und einer Werkstattbesichtigung, die das HSM für uns organisierte.
Wir wurden von einem Koch versorgt, der das Essen anlieferte. So konnten wir dieses im Freien stillvoll zwischen den Exponaten des Museums einnehmen. Harald „Bocuse“ Brosch versorgte uns zum Frühstück, so dass die viel zu kurzen Tage richtig gut begannen.
Eine Wiederholung ist geplant.
Text:
Lars Kaufmann