Bardowick 2019, das dritte Heidetreffen
Schon 2018 teilte sich America-N mit H0-Old die Halle in Bardowick und dies war räumlich und menschlich auch 2019 wieder eine harmonische Kombination. In der von Natur aus etwas schattigen Halle des Schützenvereins hatte Hagen lichtstarke LED-Strahler aufgestellt, so dass es eine Chance gab, die leider mit dem Alter immer kleiner werdenden Wagennummern zu lesen.
Wilfried hatte sich diesmal um die Planung und das Betriebskonzept verdient gemacht und dazu auch den unten gezeigten Übersichtsplan gezeichnet. Eine lange Mainline verband die beiden Endbahnhöfe, ergänzt um zwei Branches. Als Zeitschnitt haben wir das Jahr 1986 gewählt, um den Fahrzeugbestand der siebziger und achtziger Jahre zum Einsatz zu bringen und dabei auch die sogenannten Kodachrome/Loks der geplanten SPSF auf dem Arrangement zu sehen. Neu war, dass die Manifests nicht von einem Endbahnhof zum anderen fuhren, sondern nach zwei Drittel der Strecke in Whitehall bzw. Bay Harbor umdrehten, um eine eindeutige Zuordnung der Endbahnhöfe zu den beiden Gesellschaften Burlington Northern und Santa Fe zu bekommen. Ergänzt wurde der Güterverkehr durch einige Personenzüge, die aber nicht nach Fahrplan und Uhr fuhren. Weiteren Testeinsatz fanden Heikos Funk-Freds, bei denen von Mal zu mal weniger Bugs auftreten. Ihr einziger Nachteil scheint zu sein, dass der Nutzer bei der „Rückkehr" zu den klassischen Steckerkabeln schnell vergisst, die nächste Buchse aufzusuchen und sich über das Nicht-Reagieren seiner Lok wundert.
Schön war, dass beim Aufstellen der Züge nur noch vereinzelt plastikglänzende Schachtelware den Weg auf das Arrangement fand und das auch nur dann, wenn wegen der gewählten Epoche nicht genug andere Wagen zur Verfügung standen. Ein Hingucker war das neue, große und schon überraschend weit gestaltete Modul von Michael, die Betriebsstelle Blue Island. Ebenso erfolgreich war Simones erster Fahrplantag als Dispatcherin, eine Aufgabe, die sie bravourös erledigte. Und Hagen präsentierte unerwartet beleuchtete Gebäude. Ist das ein neuer Trend?
Allgemeine Begeisterung fand das Catering, das Aline zu Mittag mit viel Liebe und Mühe bereitstellte. Dabei demonstrierte sie erneut, dass mit vegetarischer Küche außerordentlich schmackhafte Ergebnisse zu erzielen sind. Für die Gruppe der Mitspieler ging dadurch nicht so viel Zeit für eine Fahrt zu einem Gasthaus verloren. Alles in allem war es ein Treffen, das mit seiner solidarischen und entspannten Stimmung den allgemeinen Wunsch nach einer Fortsetzung in 2020 begründete.