Gleisfreimeldung mittels Achszähler, warum?

Natürlich ist es deutlich aufwendiger, Achsen zu zählen, als einfach Widerstände in die Achsen zu löten und den Strom zu detektieren. Aber in der größten Gruppe im FREMO, H0-Europa, wird es als aussichtslos angesehen, alle Wagenbesitzer zu motivieren, Widerstände einzubauen.

Mehrere Leute haben sich mit Sensor-Hardware und der verarbeitenden Software beschäftigt. Im folgenden soll ein Überblick vermittelt werden:

Mechanik

Im folgenden werden die Ansätze in chronologischer Reihenfolge aufgezählt. Bemerkenswert ist, dass alle Entwickler direkt von den vorher entwickelten Aufbauten gelernt haben und diese weiterentwickelt haben.

Michael Weinert, erster Ansatz: Ein IR-Sender und IR-Empfänger werden über Lichtleiter angebunden. Der eine Lichtleiter wird durch ein Loch im Schienenkopf geschoben, der andere durch eine aufgebohrte Atrappe eines Vorbild-Achszählkopfes. So werden zwei Lichtschranken aufgebaut, um die Fahrtrichtung detektieren zu können.

Bodo Mertins baut einen Sensor, der die Lichtleiter besser mechanisch führt.

Michael Weinert, zweiter Ansatz: Die IR-Sender und IR-Empfänger werden wieder über Lichtleiter angebunden, die diesmal durch im Gleisfeld aufgetrennte Messingröhrchen geführt werden. Im weiteren sind die Zählpunkte diesmal so dicht beieinander, dass beide kurz gleichzeitig verdeckt sind.

Thomas Kurz: "Sidelooker" IR-Bauteile kommen zum Einsatz.

Michael Weinert, dritter Ansatz: IR-Sende-Dioden werden direkt ins Gleisfeld eingebaut, Empfaenger sind wieder über Lichtleiter im Schienenkopf angebunden. 

Elektronik

Stefan Bormann, Platine mit LocoNet-Anschluß: Zwei Achszähler mit je zwei Lichtschranken mit passendem Auswertealgorithmus.

Thomas Kurz setzt nur den Sensor auf eine eigene Platine, um diese dann an schon vorhandene Dekoder für Weichen und Signale anzuschließen.

Software

LocoNet-Protokoll für die Kommunikation zwischen Sensor und verarbeitender Software

Elekdra kann das o.g. Protokoll verarbeiten und so wird es konfiguriert.

Estw2006 baut auf seine eigene Hardware auf.