FREMO-Regionaltreffen in Gorxheimertal
Arrangement & Betriebskonzept
Das erste Treffen im neuen Jahr mit FREMO americaN-Beteiligung war schon fast traditionsgemäß das Regionaltreffen Südwest, das zum zweiten Mal im idyllischen hessischen Odenwald stattfand. Im Gymnastiksaal der Daumbergschule wurde ein U-förmiges Arrangement aufgebaut: Östlicher Schattenbahnhof war Erehwyna Yard, von wo es nach kurzer Streckenfahrt über das Gleisdreick von Emeryville in die gleichnamige Station ging. Nach einem weiteren Stück freier Strecke wurde die Yard Extension erreicht. An diese schlossen sich noch Clausen Storage und Cropperfield an. Es kamen einige weiteren Streckenmeter, bis schließlich der westliche Schattenbahnhof Sarah Creek Yard erreicht wurde. Acht Betriebsstellen auf solch kompaktem Raum war schon klasse... Acht?
Nur die dargestellten Betriebsstellen um die Yard Extension zu bedienen erschien etwas langweilig. Darum hatten wir uns was Neues ausgedacht: virtuelle Betriebsstellen! Westlich der Yard Extension wurden von den Local Turns noch Cato, Bay und Ady bedient, nach Emeryville waren auch Xenia, York und Zell mit Wagen zu versorgen.
Der Yard Extension kam die Aufgabe zu, aus den Durchgangsgüterzügen (je zwei westwärts und ostwärts verkehrende pro Betriebstag) insgesamt fünf Local Turns zu bilden. Die Turns endeten natürlich in den Schattenbahnhöfen, real war ja nur Emeryville als Betriebsstelle vorhanden, für die Switch Crew in der Yard Extension war aber durch die virtuellen Ziele reichlich Rangierarbeit angesagt. Zusätzlich zur Zugbildung waren ja auch noch die Anschließer Cropperfield, Claussen Storage und Spelt & Taylor zu bedienen.
Nach kurzer "Warmlaufphase" funktionierte das System mit den virtuellen Zielen hervorragend: die mit den Through Trains in die Yard Extension gelieferten Wagen hatten zunächst Waybills ohne Farbkennung (für Ady, Bay,Cato, Xenia, York oder Zell), ganz wie die Waybills für reale Betriebsstellen. Natürlich wurden die Wagen entsprechend des Laufweges des Turns geblockt! Erreichte ein Local Turn den Schattenbahnhof, wurden die virtuellen Wayills dort gedreht, der Local kehrte wieder in Richtung Yard Extension zurück und die Farbkennzeichnung für den Schattenbahnhof war dann für den weiteren Lauf des Wagens relevant. Die virtuellen Waybills haben so nebenbei den Charme, dass man auch mal "exotische" Wagentypen, für die kein Anschließer auf dem Arrangement existiert, in einen richtigen Wagenumlauf bekommt.
Neben dem Job des Yardmasters waren für den Betrieb auf dem Arrangement noch eine Crew zum Bedienen des Industriegebiets von Emeryville erforderlich; unser "dritte Mann" hatten mit dem Fahren sämtlicher Züge hinreichend Arbeit, bei Bedarf konnte er auch noch den Yardmaster unterstützen. Das Betriebskonzept hat somit uns "Modul-Lieferanten" optimal gepasst.
Allerdings mussten wir in den Tagen des Treffens selten unter uns bleiben: Tagesbesucher, die entweder zum Plausch oder aus Interesse an unserem Betriebskonzept vorbei schauten, hatten schnell einen Regler in der Hand und konnten, je nach "Skill", alleine oder unter "Aufsicht" ins Betriebsgeschehen eingreifen.
Alles in allem ein schönes Treffen, ein Dankeschön deshalb auch an das Organisations-Team um Jens Becker. Auch die örtliche Gastronomie hat uns schwer beeindruckt: die "Rose" in Oberflockenbach und die "Eintracht" in Trösel haben zur guten Laune maßgeblich beigetragen :-).
Bewegte Eindrücke vom Rangieren in der Yard Extension gibt es auf YouTube