Vom 7. bis 11. April 2010 veranstaltete die FREMO-Gruppe Wien ihr zweites Regionaltreffen. Diesmal in der Geymüllerhalle - Bad Vöslau.
"Wien ist anders!"
Bei der Abschlussbesprechung hieß es: „Wien ist anders!“ Alle lachten und jeder schien es zu bestätigen. Auch ich, dachte: „Ja das stimmt“. Nur was war den so anders? Wie ich es nun in Zeilen fassen will, kommen mir Zweifel ob dieser angeblichen Andersartigkeit.
War es der Aufbau schon am Mittwoch? Wir sind lange gefahren und hatten planmäßig die Halle sogar ohne Navi gefunden. Wir bauten auf, doch die Züge fuhren erst am Freitag. Das war schade aber anders? Da waren technische Schwierigkeiten, die sich bei genauerem Zuhören als gar nicht so „anders“ zeigten.
Den Donnerstagnachmittag dürfen wir als Aufbauzeit nicht mitrechnen weil es eine Sonderfahrt mit einem historischen Triebwagen der Badener Bahn incl. Werkstattbesichtigung gab. Alle Teilnehmer schwärmen noch heute, von der guten Organisation, der netten Atmosphäre sowie der Einmaligkeit dieses Erlebnisses. Ja eine Sonderfahrt zum Rahmenprogramm eines FREMO Treffens ist kommt nicht so oft vor - aber anders?
Wir hatten schöne neue oder nie gesehene Module und Bahnhöfe zu bestaunen. Hier zunächst der ungarische Bahnhof Köszeg, auf welchem bezaubernd die Sommerlandschaft eines verschlafenen kleinen Bahnhofs eingefangen wurde. Ein ungarischer Modellbauverein nahe der Österreichischen Grenze baut nach FREMO-Norm und hat ihn mitgebracht. Herrlich diese fremdartigen Eisenbahndetails - aber anders?
Mit dem Bf Rodaun findet nun auch die Straßenbahn zum Fremo. Für Fristarbeiten wurden Trambahnzüge sogar nach Bad Ferum überführt. Ja das war eine betrieblich eine Bereicherung und anders - wird aber wohl in Kürze zur Normalität gehören.
In Bad Ferum, fing die Fahrleitung an. Feuertaufe für die Bahnhöfe Bad Ferum und St. Olmat und es hat alles geklappt. Eine Augenweide war die Triebfahrzeugvielfalt auf diesem Streckenabschnitt.
Eine 90 Grad Kurve mit Radius 3514 mm und Kurvenüberhöhung 1,5 mm entlang einer Apfelplantage - eine Augenweide. Hier müsste man Eintritt verlangen für diesen optischen Genuß. Fahrerlaubnis nur nach Einwurf eines Groschen - ja das wäre mal anders...
Das schön gestaltete Heizhaus hielt viele nette Ideen für den interessierten Betrachter bereit: z.B. Rauchgeneratoren in der Schlackegrube oder Fotografen mit Blitzlicht an der Drehscheibe.
Wieder dabei waren auch einige wunderschöne Gastmodule der IGM 1:87 u.a. mit einem äußerst realistischen gemauerten Steinbogenviadukt.
Ja das war alles sehr schön. Aber nicht fremd oder anders für FREMO. Essen und Trinken in der benachbarten Sportgaststätte, nein das war auch nicht anders, sondern gut.
Fazit: Wien 2010 war gar nicht so anders, wie zunächst festgestellt. Es war ein überaus gelungenes Treffen. Herzlichen Dank an die Organisatoren.
Leider ist es vorbei - das ist Schade aber auch nicht anders.
Text: Olaf Fröhlich