5. americaN-Wintertreffen in Waldenburg 2023
Das spektakulär über der Hohenloher Ebene am Abbruch des Keuperberglandes liegende Waldenburg beheimate auch dieses Jahr wieder ein Treffen mit der Beteiligung von americaN. Da zudem zwei weitere Gruppen anwesend waren, konnte erstmals für einen Januartermin die große Halle des Berufskollegs verwendet werden. Insgesamt zehn Modellbahnfreunde beteiligten sich am americaN-Arrangement.
Für den allgemeinen Verkehr fuhren bis zu drei Manifest-Paare zwischen Sarah Creek und Haslingen, die jeweils einen Block für Springfield in Meliwatha absetzten bzw. aufnahmen. Die Fremont Branch wurde mit einem Local bedient, während die Springfield Branch genauso ein fester Job war wie der Haslingen Yardmaster und der Rangierer im Hüttenwerk. Dazu gab es einen Yard Transfer, der überwiegend den Binnenfrachten diente. Der Personenverkehr wurde mit einem Doppel-RDC abgewickelt und befuhr morgens und nachmittags die Strecke von Fremont über Meliwatha nach Springfield sowie ab dort zurück nach Meliwatha und dann nach Haslingen mit den dortigen Halten im Werk. Die Gegenrichtung lief entsprechend.
Das Thema behandelte diesmal eine Branch einer Class 1, die vom Sarah Creek Yard aus dessen Main abzweigte und über Meliwatha und JK Coal zum Haslingen Yard verlief. Dort bestand wiederum Anschluß an eine weitere Class 1, die im Spielzeitraum (gedacht) wegen Bauarbeiten nicht befahren werden konnte. Eine Unterbranch zweigte aus einem kurzen Zweigleisabschnitt über Cobie nach Fremont ab. Zudem schloß an Meliwatha die Springfield Branch mit einem umfangreichen Industriegebiet sowie einem Erzhafen und Gießereien an. Am Haslingen Yard hing dann das Stahlwerk von US Steel sowie über eine Brücke das dazugehörige Hochofenwerk.
Der Betrieb war von der Montanindustrie geprägt. Täglich wurden von den drei kohlefördernden Betriebsstellen JK Coal, Haysi und Fremont die beladenen Wagen gesammelt und zum Haslingen Yard gefahren. Daraus wurde das Hüttenkraftwerk, ein Kohlehändler in Springfield und eine gedachte Kokerei außerhalb des Arrangements versorgt. Der dort produzierte Koks ging genauso zu den Haslinger Hochöfen wie das in North Pier umgeschlagene Eisenerz. Die Hochöfen versorgten im Gegenzug das Stahlwerk und die Gießereien mit flüssigem Roheisen in Spezialwagen.
Vorab wurde kommuniziert, daß auf der Main und der Branch einheitliche Traktion laufen sollte. Hier gewann die Conrail mit vier Consists, die alle Leistungen bewältigten. Die Springfield Rail stellte den dort örtlichen Switcher, den Commuter, den Yard Transfer und die Erzganzzüge, die Union RR rangierte im Hüttenwerk und fuhr die Roheisenzüge. Sehr erfreulich ist die mittlerweile weitgehende Alterung der Fahrzeuge. Beim Bedienen der Minen und des Hochbunkers an den Hochöfen fiel aber zumindest mir negativ ins Auge, wenn offene Hopper entweder keine Ladung haben oder diese eingeklebt und nicht zu entfernen sind. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, zumindest bei diesen Wagentypen eine Ladung vorzusehen und diese auch entnehmbar zu machen. Es sieht nun mal nicht vorbildlich aus, bei der Bedienung von Betriebsstellen Bewegungen von Wagen mit falschem Ladezustand durchzuführen.
Durch den weitgehenden Aufbau am Donnerstag und nur noch wenige Arbeiten am Freitag konnte gegen 11 Uhr mit dem Betrieb begonnen werden. Meistens waren ca. fünf Mitspieler im Arrangement, und begründet aus dem großen Transportaufkommen wurden bis Sonntag drei Sessions gespielt. Die Steuerung der Lokomotiven erfolgte mit Ausnahme einiger kabelgebundener Switcher im Hüttenwerk störungsfrei mit WiFreds.
Jan Schirling