Delmenhorst 2021, das sechste Nordtreffen
Nach der Absage von Riesa 2021 war die Idee entstanden, stattdessen ein kleines Regionaltreffen am gleichen Termin zu veranstalten. Ort sollte wieder das Museum für Industriekultur in Delmenhorst ein, diesmal jedoch wegen Terminüberschneidung bei der Raumnutzung im alten Turbinenhaus. Nach Klärung des Hygienekonzepts – wir waren uns in der Voraussetzung einer vollständigen Impfung bei allen Mitspielern einig – blieben nur noch die Stufen zur Halle ein überschaubares Hindernis. Beim Aufbau ergab sich allerdings noch ein kleines Problem: Die Planung erforderte die Berücksichtigung der im Raum fest montieren Exponate, was uns fast gelang, beim Aufbau aber doch etwas Anpassung erforderte. Dank großer Auswahl an Kurvenmodulen mit unterschiedlichen Geometrien konnten wir die Abweichungen zwischen Plan und Realität gut ausbügeln und die Reihenfolge unserer Betriebsstellen beibehalten.
Whitehall mit der neuen Yakima Wye bildete den Mittelpunkt des <link file:15542 - download "Opens internal link in current window">Arrangements</link>. Von hier gingen drei Äste zu den Endyards. Um Whitehall als zentralen Hub nicht zu überlasten, gab es statt Manifests, die aufgeteilt wurden, nun Locals, die in den end yards starteten. Whitehall mußte nur noch Übergaben rangieren und einen geringen Personenverkehr abwickeln. Schließlich spielten wir 1969, als mit passengers nicht mehr so viel los war. Die Mainlinie von Parkwater über Mesa, Cascade, Whitehall, Blue Island und Arrowhead nach Centralia war als Strecke der Great Northern definiert. In Whitehall zweigte eine industrial branch über Yakima, Maricopa und Espanola nach Northtown ab, der von der Union Pacific bedient wurde. Durchlaufende Züge hatten daher einen Lokwechsel in Whitehall.
Insgesamt stellten die acht Mitspieler, die nach Absagen am Ende präsent waren, 85 Modulmeter auf die Beine. Die Streckenlängen wurden auch benötigt, denn die Locals bestanden aus bis zu 40 Wagen. Pausenzeiten während der Betriebssessions waren keine Option. Aber durch das überlegte Betriebskonzept, das wieder von Dirk geplant worden war, gab es keinen Meltdown in irgendwelchen Yards.
Neu war die Idee, bei dem zeitgerechten piggyback-Verkehr mit trailers on flat cars den Aufliegern eigene trailer cards zu geben, die statt des Frachtzettels in den Wagenkarten steckten. Die trailer cards waren wiederum auch als Taschen ausgeführt. So konnten dort kleine Frachtzettel eingesteckt werden. Da auf dem Arrangement nur Blue Island TOFC-Verkehr abwickeln konnte, bleiben diese etwas einsilbig, was aber für einen Test durchaus genügte. Lediglich die Farbe für die Gegenrichtung wechselte. Der lokale Organisator in Blue Island bekam die Aufgabe, die Trailer zu entladen und neue Trailer mit neuen Destinationen auf die Flat Cars zu laden. Diese Methode bewährte sich und ergänzte den Betrieb um einen neuen Aspekt. Theoretisch könnte in Zukunft auch Containerverkehr auf diese Art abgewickelt werden.
Fast alle Module präsentierten sich vollständig gestaltet und die WiFreds stellten erneut ihre Tauglichkeit unter Beweis. Nach pandemiebedingter langer Abstinenz von Modultreffen war das Treffen somit ein großartiges Wiedersehen mit Freunden und Modulen.