Normen der Modulstirnbretter
Die Modulbauweise
Unter Modulbauweise versteht man die Technik, Abschnitte einer Modellbahnanlage durch die Verwendung genormter Stirnbretter transportabel und zerlegbar zu gestalten. Das Modularrangement kann dadurch auch in verschiedenen Grössen und Kombinationen aufgebaut werden.
Grundsätzlich bietet der Modulbau jedem die Möglichkeit, seinen eigenen, persönlichen "Landschaftsausschnitt" mit solchen ähnlich gesinnter Menschen zusammen zu koppeln und gemeinsamen Fahrspass zu erleben. Vorbildliche Zugskompositionen auf langen Fahrstrecken ermöglichen diese Voraussetzung durch die Einhaltung gewisser Normen in der Anfertigung der Stirnbretter. Die Modulbauweise bietet die Möglichkeit, je nach verfügbarem Platz das Arrangement nach Belieben zusammenzustellen.
Module sind Teile einer Modellbahnanlage, die an den Enden Vorrichtungen zur Verbindung mit anderen Modulen aufweisen. Module sind freizügig miteinander kombinierbar. Je nach gewähltem Thema können Module 1-gleisig oder 2-und mehr-gleisig gebaut sein, als Abzweig- oder Überholstation, oder als reine Streckenmodule. Auch muss man sich von der Vorstellung des "rechteckigen Kastens" freimachen. Um grosszügige, weite Kurvenradien von über 2000 mm Radius zu realisieren, ist es zweckmässiger, das Modul gleich als gebogenen Kasten oder mit trapezförmigem Grundriss anzulegen.
Im Prinzip ist ein Modul ein einfacher Kasten, mit genormten Stirnseiten. Als praktikabel haben sich Längsmasse zwischen 500 bis 1000 mm erwiesen, die von einer einzelnen Person relativ leicht transportiert werden kann.
Vorteile von Module
- Einzelne Module sind leicht transportabel
- Einzelne Module bieten den Bastelspass im übersichtlichen Rahmen, mit schnellem Baufortschritt und kalkulierbaren Kosten
- Das Modul kann zur bequemen Bearbeitung auf den Werktisch genommen werden
- Module lassen sich auf kleiner Fläche lagern
- Die modulare Bauweise ermöglicht es, sehr schnell grosse Arrangements aufzubauen
Die grundsätzlichen Normen bei FREMOdulen sind:
- die stirnseitige Fläche mit Befestigungspunkten zum nächsten Modul und
- die genaue Lage vom Gleis (die Höhe der Schienenoberkante, der Gleisabstand vom Rand und die relative Lage zu den Befestigungspunkten)
In Bezug auf Qualität und Beständigkeit stellen Module heute eine gleichwertige Alternative zum Festanlagenbau dar. Die Module bieten dem Besitzer unschlagbare Vorteile – insbesondere in puncto Kreativität und Investitionskosten.
Modulsysteme
Den Ursprung der verschiedenen Modulsysteme des FREMO bildete die H0-Regelspur-Norm, die heute als „H0- Europa“ bezeichnet wird. Ihre Module beherrschen die meisten Treffen in quantitativer Hinsicht. Ursprünglich war das ausschliessliche Thema der H0-Bahner eine eingleisige Nebenbahn, heute ergänzen auch Module mit einer zweigleisigen Hauptstrecke diese Nebenbahnthematik. Ausgehend von der H0-Europa-Norm bildeten sich eine Reihe weiterer Modulsysteme innerhalb des FREMO heraus. So existieren Modulstandarts für H0-Fine und H0-USA, H0e und H0m, aber auch für weitere Baugrössen wie N, 0, 0m und 1 – also genug, um einer Vielzahl von Interessen ausreichenden Raum zu geben.
Alle Modulsysteme haben ein vorgeschriebenes Geländeprofil mit definierter Breite. So wird ein geschlossenes Erscheinungsbild im Arrangement erzielt. Einige Geländeprofile basieren ursprünglich auf einer hohen Modulkastenbauweise. Im Grunde ist die Höhe des Modulkastens völlig belanglos; wichtig ist nur, dass das Modul ausreichend stabil ist.
Die Höhendifferenzen zwischen den verschiedenen Gleissystemen bewegen sich in der Praxis im Bereich von wenigen Zehntelmillimetern. Das gleicht man zwischen den Modulen aus, indem die Verbindungslöcher recht gross gegen die Durchmesser der verwendeten Verbindungsschrauben dimensioniert sind. So werden zwischen den Modulen 8 mm- Flügelschrauben verwendet, was ein Verschieben der beiden Module gegeneinander von maximal 4 mm erlaubt. Dies ist genug um eventuelle Unterschiede in den Gleishöhen und eventuelle Ungenauigkeiten beim Bau der Module auszugleichen.
(Links überprüft und angepasst - 22.Februar 2024 - Axel Thobaben)
Download von verfügbaren Dateien
Jede Normbezeichnung ist mit einer Bilddatei visualisiert in Form von 12 mm starken, proportional korrekten Stirnbretter. Wir offerieren die Modulstirnbretter für:
in zwei unterschiedlichen Dateiformaten.
- Um eine pdf-Datei zu öffnen, wird eine Software wie Adobe Acrobat Reader benötigt.
- Die dwg-Datei kann nur mit einer CAD- Software bearbeitet werden. Die dwg-Dateien sind in der Dateiversion R14 verfügbar und ermöglichen eine Öffnung auch in älteren CAD- Programmen.
Anregungen und Fragen nehmen wir gerne als Feedback entgegen.
Bezug von Modulstirnbretter
Sollte der Schreiner des Vertrauens keine Modulstirnbretter anfertigen, hilft eine entsprechende Anfrage am FREMO Stammtisch in Zürich garantiert weiter.
Es gibt unter anderem folgende Bezugsquellen (Liste ggf. unvollständig):
- Bei Harald Brosch können Modulstirnbretter und Modulbausätze bestellt werden.
- Bei Pikartmodels können Modulstirnbretter und Modulbausätze bestellt werden und auch individuelle Module werden realisiert. (Mails in Englisch) https://pikartmodels.com/product-category/h0_scale/h0_fremo-modules/
- Bei Modelbahnunion können Modulbausätze bestellt werden (Suche nach FREMO) https://www.modellbahnunion.com
(Links und Inhalte überprüft und angepasst - 22.Februar 2024 - Axel Thobaben)