Die Schreiber und Gestalter von ...
... den FREMO Schweiz Seiten sind bzw. waren Urs und Axel, welche sich hier vorstellen.
Wer und was der FREMO ist, wurde an anderer Stelle ausführlich beschrieben. Auch in den Eisenbahnzeitschriften wurde immer wieder vom und über den FREMO berichtet. Daher verzichten wir auf Wiederholungen. Vielmehr ist es uns ein Bedürfnis zu berichten, wie wir zum FREMO kamen, was unsere Motivation dazu war und heute noch ist.
(Inhalte angepasst und überprüft: 22.Februar 2024 - Axel Thobaben)
Vom EMF St.Gallen zum FREMO
Als Schweizer Modelleisenbahner ist man in einem Eisenbahnverein. Bei mir war es der EMF St.Gallen, welchem ich 1984 beitrat. Als Aktiv-Fernmitglied, damals wohnhaft in Zürich, besuchte ich die monatlichen Versammlungen regelmässig. Der Ansporn zum EMF war jedoch die Verkehrsschulbahn. Als Fahrdienstleiter einen Fahrplan an originalen Stellwerken zu meistern, als Lokomotivführer in den Betriebsablauf einzugreifen, das war traumhaft. Und all das als junger Mann. Im Jahre 1989 feierte der EMF St.Gallen sein Vereinsjubiläum mit einer grossen Modulausstellung in einer OLMA Halle in St.Gallen. Zwei Jahre später durften wir an der ersten Mobautech nochmals einen modularen Fahrbetrieb der Öffentlichkeit vorführen. Und genau an dieser Mobautech erfuhr ich erstmals vom FREMO- Fahrbetrieb. Anstatt sinnlos Güterwagen von A nach B zu fahren, wurde ein speziell begleiteter Güterzug mit Wagenkarten ausgerüstet. Mit meinem damaligen original langen Bahnhof Würenlos nahm ich freiwillig an diesem mir bis dahin unbekannten Fahrbetrieb teil. Das Konzept mit den Wagenkarten faszinierte mich. Ich wollte unbedingt mehr erfahren vom FREMO und deren Fahrphilosophie. Würde ich das Besondere im FREMO finden, wonach ich schon lange suchte? Meine eigene spezifische Verwirklichung ohne Vereinshistorie und -vorgaben? Der Organisator vom speziellen Güterzug mit Wagenkarten organisierte später einen Ausflug über den Bodensee nach Marktdorf an ein FREMO Regionaltreffen. Wir wurden herzlich empfangen und gleich in den Fahrplan eingespannt. So waren die Schweizer unverhofft in Zugmannschaften und als Fahrdienstleiter wieder zu finden. Der Nachmittag verflog wie im Wind, er war viel zu schnell vorbei! Am Ende des Besuches hatte ich unverhofft neue Freunde gefunden. Ein Erlebnis der besonderen Art. Das diskret aufliegende Anmeldeformular für den FREMO entging mir nicht, ich wollte unbedingt ein Exemplar mit nach Hause nehmen. Marktdorf war der Beginn meiner FREMO Mitgliedschaft und das Ende beim EMF St.Gallen. Kurze Zeit später fand das Regionaltreffen in Bodman statt. Für mich und viele andere Schweizer war Bodman „unser Heimtreffen“. Im FREMO fand ich endlich meine Wünsche verwirklicht. Modelleisenbahn in einer neuen Dimension, eine mir unbekannte Offenheit zu Neuem, kein Vorstand der sagt was richtig oder falsch ist.
Nach dem Austritt beim EMF St.Gallen sind nicht alle Verbindungen zu den Mitgliedern abgebrochen. Einige Vereinsmitglieder vom EMF St.Gallen erbauten am Institut für Verkehrsplanung und Transporttechnik (IVT) an der ETH Zürich Hönggerberg eine Instruktionsanlage. Um den Anlagenunterhalt sicher zustellen wurde ich angefragt um Mithilfe. Ehrenamtlich versteht sich. Aus einer ehemals kurzzeitigen Mithilfe entstanden 20 Jahre. Heute bin ich aus persönlichen Gründen nicht mehr für das IVT tätig. Das aus dieser Zeit entstandene Wissen über die unterschiedlichen Stellwerke und Vorschriften möchte ich keines falls missen.
Heute habe ich mein Bahnhofprojekt Seon, welches mit der Stellwerksoftware Elekdra ausgerüstet ist. Selbstbau, der Stammtisch in Zürich, alte Freundschaften pflegen und neue finden sowie viele weiter Aktivitäten halten mich jung.
Der FREMO ist eine Erfolgsgeschichte, welche die Mitglieder schreiben und leben. Der Vorstand sorgt sich um optimale und attraktive Rahmenbedingungen für uns Mitglieder. Davon darf ich profitieren und auch Du. Es würde mich freuen, Dich am Stammtisch in Zürich oder an einem FREMO Regionaltreffen kennen lernen zu dürfen.
Urs
Vom Märklinisten zum Fremoero in 2 Jahren
Oder man könnte auch sagen, so schnell kann es gehen.
Seit geraumer Zeit lebe ich nun schon in der Schweiz und beim Besuch meiner Mutter zu Weihnachten vor 3 Jahren (2013) brachte sie mir die Reste meiner Märklin Anlage aus Kindertagen mit. Es dauerte nur Minuten bis meine Kinder alle Kisten und Schachteln ausgepackt hatten und einen Kreis zusammengesteckt hatten.
Die nächste Etappe war eine kleine Analoge Spielanlage. Nach weiteren Forschungen und einigen Abenden in einschlägigen Foren war der Digitalbetrieb ein Thema - mit zwei Kindern zusammen auf den Gleisen unterwegs sein, war zu verlockend.
Entschieden habe ich mich dann für DCC - und im Zuge meiner Digital-Evaluation habe ich dann irgendwann auch via dem Fredi den Fremo "entdeckt". Zunächst habe ich aus der Ferne gelesen und geschaut und ich habe die Dinge, die ich so erfahren habe für mich daheim angewandt.
Kurzzeitig habe ich auch eine Anlagenplanung begonnen - nur um schnell zu realisieren, dass die Summe der Kompromisse immer grösser wurde und damit grösser war, als die zu erwartende Zufriedenheit. Ein Modulsystem wurde ins Auge gefasst.
Der Fremo war dann der grosse Schritt - Abschied von Märklin und 3-Leiter Gleisen und Neubeginn mit einem ersten Modul auf 50cm x 50cm. Erstellt aus einem Baukasten von Harald Brosch, Peco Gleisen und der Intellibox, die ich für den DCC Betrieb gekauft hatte. Die Anlagenplanung wurde zugunsten eines fiktiven Industrie-Anschliessers eingestampft. Der Industrie-Anschliesser befindet sich derzeit in der finalen Ausgestalltung und kann als eigenständige Betriebsstelle genutzt werden.
Von A nach B macht halt doch mehr Spass als im Kreis herumzufahren. Das konnten wir auch noch beim Ausflug nach Krumbach 2014 vertiefen. Eine Turnhalle voller Menschen, Modellen und Module ist einfach eine andere Geschichte als eine eigene kleine Anlage… .
Ansonsten schliesse ich mich den Worten von Urs an - Die Erfolgsgeschichte schreiben WIR alle zusammen und wir freuen uns auf Menschen, die diese Geschichte mit neuen Details ergänzen wollen.
Axel