Erstes US HO Steam and Early Diesel FREMO-Treffen in Stuttgart-Dürrlewang
Thomas Stauss
Beim ersten US HO Steam and Early Diesel FREMO-Treffen in Stuttgart-Dürrlewang haben Teilnehmer weite Wege auf sich genommen. Es gab Anmeldungen aus Frankreich und der Schweiz. Aber auch innerhalb Deutschlands waren die Anfahrten aus Bayern und Hessen nicht gerade kurz.
Besonderer Dank gilt Andreas, der vor Ort alles organisiert hat. Thomas brachte die Zentrale (IB2) mit 2 x 4 RSCLD sowie den PiLocoBuffer samt WLAN-Router fertig konfiguriert mit. Peter hatte als Reserve dieselbe Hardware dabei. Da die Teilnehmer insgesamt „nur“ zwölf WiFreds mitbringen konnten (nach der anstehenden WiFredAuslieferung wird das deutlich besser ) und fast alle Betriebsstellen eingebaute LocoNetBuchsen eingebaut hatten, hat unser LocoNet-Master Jürgen alles komplett verkabelt und getestet. Die eingesetzten WiFreds sowie der PiLocoBuffer liefen das ganze Treffen störungsfrei.
Das Layout bestand aus einer Mainline, beginnend beim 8-gleisigen Valley Yard über das großzügig gestaltete Monte Vista, zur zweigleisigen Strecke Magnolia mit dem Ort Hilldale, die sich für Zugkreuzungen hervorragend eignet, weiter über Dalton Wye mit seinem Schuppen zur Wagenwartung. Das Wye (Gleisdreieck) bildete den Abzweig zur Branchline Flats, einer kleinen, aber anspruchsvollen Rangierhölle. Auf der Mainline ging es weiter nach Golden mit seiner Extension Golden Industries, die zusammen viel Rangierspaß mit sich bringen, zum Endbahnhof der Mainline Sweetwater. Dort war das beeindruckende Klamath Engine Terminal angedockt.
Rangierfreunde hatten nicht nur mit den Betriebsstellen im Bahnhofsbereich, sondern auch mit dem Betrieb im Sweetwater Streetrunning viel zu tun. Von Sweetwater ging es weiter in die zweite Branchline durch Andrew Siding in das angedockte kurze 6-gleisige Mountain Yard. Mehr Strecke war leider nicht möglich, da der Saal „nur“ 9 mal 19 Meter groß ist. Immerhin hatte der Layoutplaner Thomas, der zum ersten Mal auch den Fahrplan und die Jobkarten schrieb, eine Mainline mit 80 m Länge und zwei Branchlines mit 10 m und 12 m in den Saal geflochten. Die Segmentgruppen Monte Vista, Magnolia, Golden, Sweetwater, Mountain Yard sowie die Strecke zwischen Dalton und Flats hatte Hintergründe, was den visuellen Eindruck des Gesamtlayouts weiter aufwertete.
Gefahren wurde nach Fahrplan mit Dispatcher (Fahrdienstleiter), der, wie im Vorbild, durch Funk mit den Lokführern in Kontakt war. Der Dispatcher gab seine Befehle, die die Lokführer in ihren Track Warrants notierten und dann ausführten. Sweetwater und Golden waren jeweils lokale Dispatcher zu geordnet, die auch selbst rangierten. In Sweetwater und teilweise in Golden wurden diese durch einen zusätzlichen Lokführer zur Bewältigung der umfangreichen Rangierarbeiten unterstützt. Flats wurde von einem Lokführer bedient, der außer den Rangierarbeiten eingehende Wagen in Dalton übernehmen und ausgehende bereitstellen musste. Alle anderen Betriebsstellen wurden von den Lokführern bedient. In den Bahnhöfen konnte innerhalb der Yardlimits ohne Streckenfreigabe rangiert werden.
Neben diesen Aufgaben gab es zwei Locals (lokale Güterzüge) und einen Mixed Train (GmP), die die Frachten zwischen den Bahnhöfen bewegten. Als Extras verkehrten ein Grain Train und ein Manifest Train (durchgehender überregionaler Güterzug). Ein Local Passenger und ein Long Passenger bildeten den Personenverkehr. All diese Züge fuhren während einer Session hin und wieder zurück.
Während des Treffens wurden fünf Sessions gefahren. Dabei variierte die Sessiondauer zwischen 2 und 3 Stunden. Im Laufe des Treffens lief der Verkehr immer besser. In der übrigen Zeit waren freies Fahren und Fotozüge angesagt, oder es fanden die FREMO-üblichen bereichernden Fachgespräche statt. Die Betriebsstellenbesitzer waren in den Pausen zwischen den Sessions immer eifrig dabei, Wendefrachtkarten zu drehen, neue Frachten anzufordern und die beiden neu ausgehenden Locals und den Mixed neu aufzustellen.
Die eingesetzten Fahrzeuge aus Messing, Kunststoff und Resinguss waren überwiegend fein detailliert und gealtert. Beim US-Vorbild in den 40er und 50er Jahren wurden alle Güterwagen regelmäßig neu gewogen, die Bremsen geprüft und die Achslager gewartet. Diese Arbeiten wurden auf den Wagen sichtbar dokumentiert. An vielen unserer Modelle waren diese Reweigh, Brake Service und Repacking Strencils ebenfalls angebracht.
Beim Auf- und Abbau haben viele fleißige Hände geholfen, auch von Teilnehmern, die keine Module oder Segmente mitgebracht haben. Zusammengefasst hat es riesigen Spaß gemacht, und die aufwändigen Vorbereitungen von Andreas, Peter und Thomas haben sich definitiv gelohnt. Alle Teilnehmer wünschen sich, das Treffen im kommenden Jahr zu wiederholen und es möglichst, um einen Tag zu verlängern. Ferner sagten sie bereits ihre Teilnahme zu.
Herzlichen Dank an die Kirchengemeinde „Zur Heiligen Familie“ dafür, dass wir den Gemeindesaal für unserer Treffen nutzen durften. Ebenso den Organisatoren und allen Teilnehmer, die gemeinsam zum Gelingen der Veranstaltung und der guten Stimmung beigetragen haben, vielen Dank!