Montantreffen Saar-Lor-Lux in Nohfelden-Wolfersweiler
Autor: Dirk F. Wulff
Montan beinahe ohne Montan
Summary:
Around 50 H0-RE and H0e model railroaders met from March, 15th to March, 19th for the so-called Montantreffen in south-west Germany. A crowded setup combined with an excellent planning and stellar schedule made up for a memorable meeting that went incredibly smooth. In the end, everybody agreed, that it would be best to repeat it in the same set-up. wiFREDs were in use again.
Von Mittwochmittag, den 15.3. bis Sonntag, den 19.3. fand in der Mehrzweckhalle Wolfersweiler unter Ausnutzung aller vorhandenen Flächen das Montantreffen in den Epochen III und IV für H0-RE und H0e statt.
Wie im FREMO gute Gewohnheit lief das Treffen unter internationaler Beteiligung ab: Niederlande, Frankreich, Tschechien, Deutschland. Wirklich zum Glück, denn Petr Sammer war extra ca. 900 km aus dem Osten Tschechiens mit seiner kompletten Zechenanlage (von Grubenholzplatz, Schacht, Kohlenwäsche bis hin zum Gasometer) Hrabovà angereist, damit das Montantreffen seinem Namen alle Ehre machen konnte.
Diese Einleitung ist etwas ungerecht, denn selten gab es wohl ein so ausgewogenes Layout mit einem so gut durchdachten Fahrplan: kein Anhalten der Uhr während der gesamten Spielzeit, nie musste zum Zugfahren (Lokführer gesucht!) aufgerufen werden und nur wenig Stau an den Betriebstellen. Chapeau, Detlef (Born) und Karl (Hammer)(und allen weiteren Organisatoren)! Das veranlasste Detlef bei der Nachbesprechung zu dem spontanen Wunsch, exakt dieses Arrangement erneut aufleben zu lassen. Diese Begeisterung verdeutlicht den reibungslosen Ablauf, der trotz der räumlichen Enge stattfand (Bild 1): Einige Durchgänge zwischen den Modulen schienen exakt nach den Körperumfängen der größten Teilnehmer vermessen worden zu sein und das Arrangement endete, nachdem es in unzähligen Wirrungen die Halle durchkreuzte, in einem kühnen Schwung durch die Sozialräume 10cm von einer Wand und 5cm neben einem fest installierten Kühlschrank (Bild 2)! Auch der parallele Betrieb mit FREDi und wiFRED funktionierte.
Man mag es kaum glauben, aber mit dem Bahnhof Walterburg kam diese Betriebsstelle aus der Sammlung Kurt Walter zum ersten Mal auf ein Fremotreffen (Bild 3). Es bestach durch seine schlichte Eleganz, wenngleich im Betrieb hier das einzige Wortgefecht des gesamten Treffens enstand: Um den reduzierten Gesamteindruck nicht zu stören, hielt der Betriebstellenleiter den Bahnhof weitgehend frei von Zügen; nicht immer zur Freude der benachbarten Betriebsstelle. Der klassische Konflikt zwischen Form und Funktion!
Ganz anders der Bahnhof Mawitz, dessen Erbauer Sinn für Details zeigten und dringenden Bedürfnissen des Bahnpersonals ein Denkmal setzten (Bild 4). Die spielerische Betriebsführung der erfahrenen holländischen Mannschaft entlockte manchmal der benachbarten Betriebstelle Murrtal ein leises Murren (sorry, das Wortspiel musste sein), die wiederum mit technischer Perfektion glänzte: der Faszination ihrer kompletten Durchdigitalisierung und Touchscreenbedienung konnte man sich kaum entziehen. Besonders die jüngeren Teilnehmer wurden von ihr magisch angezogen, ein wichtiger Aspekt für die Zukunft des FREMO!
Natürlich hatte das Team um Horst Meier etliche, existentiell wichtige Betriebsstellen beigesteuert und auch aus der nahegelegenen Rhein-Neckar Gruppe waren zahlreiche Module dabei (u.a. die Erstlingswerke des Autors).
Last but not least bleibt noch das Catering (neudeutsch für Verpflegung) zu erwähnen: Mochte das Angebot auf den ersten Blick als eher wenig auf Vegetarier abgestimmt erscheinen, so wurde dem Autor von der Küche glaubhaft versichert, dass die Tiere, deren Fleisch verzehrt wurde, zu 100% vegetarisch - wenn nicht gar vegan - aufgezogen wurden. Auch hier ein großer Dank allen Helfern. Wir kommen gerne wieder!