Bad Oeynhausen 2020
Jan Schirling
Auch diesmal fand sich ein Teil der H0m-Gemeinde beim Portatreffen in Bad Oeynhausen im dortigen Schulzentrum Nord ein. Das Portatreffen hat sich genauso wie das Gegenstück im Harz als eine Art Ankertreffen für größere H0m-Arran-gements entwickelt.
Dieses Jahr stand im Gegensatz zu den vergangenen Jahren auch wieder mehr Platz für die Entwicklung der Meterspur zur Verfügung, welche sich auf etwa 60 Meter Modullänge bei sieben Aktiven summierte. Thema war wie schon mehrmals in Bad Oeynhausen die Deutsche Bundesbahn in der Epoche III.
Der Übergabebahnhof Katterbach schloß zusammen mit der hübschen H0-Station Allagen relativ zentral an den Bahnhof Holnis an, was einen zeitlich parallelen Aufbau mit einem großen Teil des Regelspurarrangements ermöglichte.
Die nächste Station in diesem Ast war die diesmal als Glashütte dienende Fabrik, worauf wiederum der Abzweig Albrechtshaus und der Bahnhof Nieuwenhoorn folgten. Danach kam Klein-Muckern, an dem mit einigen Streckenmodulen die Papierfabrik angeschlossen war, während die Strecke mit Kaaps-End den Abschluß der Meterspur erreichte.
Der längere Ast begann im Bahnhof Piaskownica und führte über Logabirum, Bagband, der Ladestelle Spiegelholz und dem Bahnhof Friedrichshöhe nach Albrechtshaus. Mit Bagband, Friedrichshöhe, Nieuwenhoorn und Klein-Muckern standen vier Kreuzungsbahnhöfe zur Verfügung und erleichterten so die Fahrplanerstellung.
Für den Fahrplan waren sechs Jobs vorgesehen. Neben dem Zugleiter waren dies die Ortslok in Katterbach und vier Streckenloks, von denen je zwei mit Rollwagenzügen und Personenzügen bzw. PmG unterwegs waren.
Die vier Streckenloks fuhren im Vorbild größtenteils nicht miteinander, da bei den Bundesbahnstrecken ein sehr ortsgebundener Fahrzeugpark existierte. Trotzdem boten die beiden V 52, die Pfälzer 99 2700 und die Walhalla-99 253 ein vielseitiges Bild mit ihren Zügen. Als Rangierlok an der Rollwagengrube stand ein Paar der relativ neutralen roten Diesel-Zweiachser von Bemo zur Verfügung.
Die zum Thema DB passende 99 193 und die Panier-V 29 waren leider nicht einsatzbereit, und der Wangerooger VT ist doch eher ein Epoche IV-Fahrzeug.
Die zwei Rollwagenpaare nach Piaskownica und das eine nach Kaaps-End waren durch den regen Transport von Zuckerrüben geprägt, da das Portatreffen diesmal die Rübenkampagne als Motto ausgab.
Aber auch die Papierfabrik sorgte für genügend Aufkommen, dem durch eine weitere PmG-Bedienung Rechnung getragen wurde.
Mit PmG-Paaren und Schmalspurwagen erfolgte der Transport von Sand von Piaskownica zur Glashütte und von Schotter ab Spiegelholz nach Kaaps-End. Die Milchkannen in einem Zugpaar zur Molkerei Bagband waren wieder selbstredend. Die PmG eingerechnet, erfüllten sieben Zugpaare Aufgaben für den Personenverkehr.
Nachdem am Freitag bis spät der Aufbau erfolgte, startete der erste Fahrplan sehr reibungslos am Samstag. Dies erwies sich als Glücksfall, da nach dreieinhalb Fahrplänen der Betrieb um 22 Uhr einvernehmlich abgebrochen wurde, um angesichts des für Sonntag angesagten Sturms gerade den niederländischen Freunden eine rasche Heimkehr zu ermöglichen.