Frank Steenblock – Treffenbericht Bonn-Oberkassel 2016
7. H0-Regionaltreffen Bonn-Oberkassel – 26. bis 29. Mai 2016
English summary:
The industrial landscape of the nearby Ruhr area was the inspiration for this meeting, dominated by a large coal mine and an impressive river harbour.
Die Regionalgruppe Köln/Bonn hatte Ende Mai über Fronleichnam zum 7. Mal zu ihrem Regionlatreffen in die Jupp-Gassen-Halle nach Bonn-Oberkassel eingeladen. Wie in den Jahren zu vor, war es wieder ein gut organsiertes und gelungenes Treffen.
Unter dem Thema „Bahn – Land – Fluss“ wurde ein H0-RE Arrangement mit eingleisiger DB-Nebenbahn und Abzweig zur H0e-Bahn in der Epoche IIIb/IVa (DB-Ära von 1962-1970) geplant. Häfen, egal ob am Meer oder im Binnenland am Fluss, dienten sowohl dem Import, wie auch dem Export und schafften so vielfältige Warenflüsse ins Land, die sich der Bahn bedienten.
Das Arrangement wurde durch eine von Industrieanschließern und Binnenhafenbetrieben geprägten eingleisigen Strecke durchzogen, die im Schattenbahnhof Honrath begann und im Schattenbahnhof Aisch endete. Vom im Südosten gelegenen und von chemischer Industrie umgebenen Rangierbahnhof Honrath, entsprechend den Farben gelb, rot und braun, folgen wir der Strecke 4711 mit steigender Kilometrierung vorbei am von Kohle und Getreide geprägten Rosthafen über den großen Fluss nach Hitstedt. Hier in Hitstedt schloss ein Schmalspurnetz an, durch das die abgelegenen ländlich geprägten Orte wie Jagsthausen, Gommerdorf, Hoven, Roggenhorst und Asbach erschlossen wurden. Hier dominierte der Holz-Transport zum Großsägewerk in Roggenhorst.
Von Hitstedt aus ging es weiter an der Zeche „Unser Otto“ vorbei, nach Bülthausen und weiter nach Rehbrück. Die Strecke 4711 führte von hier rechter Hand gen Nordwesten nach Aisch ins Ruhrgebiet, entsprechend der Farben blau, grün, schwarz und orange. In Rehbrück zweigte eine kurze Stichstrecke nach Merkwürden ab, von wo aus das Industriegebiet „Tief im Westen“, angebunden und verkehrstechnisch versorgt wurde. In Bülthausen war Neulippertor angebunden, dem Übergabebahnhof und Betriebsmittelpunkt der ihn umschließenden Industrie- und Hafenbahnen. Hier schloß auch der neu erbaute Rheinhafen an, in dem Waren zwischen Binnenschiff und Eisenbahn umgeschlagen werden.
Neben den Einzelwagenladungen, die von Dg, Ng und Üb an ihr Ziel befördert wurden, prägten diverse Wagengruppen oder Ganzzüge auf ihren direkten Verbindungen zwischen Versender und Empfänger das werktägliche Bild des Schienengüterverkehrs. So wurde Kohle von der Zeche „Unser Otto“ zu den diversen Häfen oder ins Kraftwerk der R.E. transportiert. Getreide kam aus dem Westen, um in Neulippertor an die Empfänger verteilt zu werden. Holz, das u.a. im Rheinhafen angelandet wurde, fand seinen Weg über Hitstedt und die Schmalspurbahn ins Großsägewerk bei Roggenhorst.
Die Unterwegsbahnhöfe Hitstedt, Bülthausen und Rehbrück wurden mehrmals täglich von Nahgüterzügen aus beiden Schattenbahnhöfen Honrath und Aisch angebunden. Die Wagenabfuhr erfolgte ebenfalls in beide Richtungen zu den Schattenbahnhöfen. Hitstedt und Rehbrück verfügten über Ortsloks, die den Wagenausgang nach Zielen sortieren konnten. In Bülthausen rangierten die Personale der Güterzüge. Neulippertor und die angeschlossenen Betriebe wurden von Durchgangsgüterzügen aus dem Nordwesten erschlossen. Merkwürden wurde von den dort endenden Ng’s aus Honrath erreicht. Der Rosthafen wurde direkt von Übergaben aus Honrath versorgt. Zwischen den Schattenbahnhöfen Honrath und Aisch verkehrten zum Wagenaustausch Durchgangsgüterzüge, die für die Bahnhöfe Rehbrück und Hitstedt Überlänge haben konnten und deshalb dort durchfahren sollten. Die Anschließer im Umland von Merkwürden und Neulippertor wurden vom jeweiligen Übergabebahnhof als Rangierfahrten bedient, die nicht der Fahrplanung unterlagen, sondern an das tägliche Wagenaufkommen angepasst wurden.
Der Personenverkehr wurde mit Triebwagen und Personenzügen durchgeführt, die in Hitstedt Anschluss an die Personenzüge der Schmalspurbahn hatten, wurden auch teilweise zur Beförderung von Eilgütern (GSW oder Vieh) genutzt.
Weitere Berichte und Galerien
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Patrik Völker hat einen Bericht in seinen Blog geschrieben:
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