FREMO Regionaltreffen Niedersachsen
In Braunschweig wurde ein kleines, aber feines Treffen praktiziert. Mit einem nicht mal 100qm großen Raum und unter Zuhilfenahme der Braunschweiger Spur Nuller (welche sich bis nach Berlin erstrecken) konnte man vom 28.11.02 bis 01.12.02 ein sehr sehenswertes Arrangement in Spur N erleben.
Ganz nach der ursprünglichen N90 Norm wurde hier auf CODE 40 Gleis und mit gutgestalteten Landschaften die Nebenbahn nachgeahmt. Entsprechend der Vorgabe durch Epoche 3 mit einem umfangreichen Fahrplan und vielen Selbstbaufahrzeugen wurde ein abwechslungsreicher Nebenbahnbetrieb mit teilweise auch hauptbahnartiger Auslastung umgesetzt.
Das Arrangement erstreckte sich in Anlehnung an das Vorbild der Kassel-Naumburger Kleinbahn (KN) von Kassel-Wilhelmshöhe-West bis nach Naumburg und wurde von dem sehr verkehrsträchtigen Abzweig Kohlenstrasse über Mühlhausen nach Röderburg, sowie dem Abzweig Wildstedt zum Hafen Lehnde und nach Altmark ergänzt.
Insgesamt 10 Betriebstellen konnte mit dem regionalem Equipment in Form zweier gegeneinander liegender Ypsilons aufgebaut werden und boten genügend Arbeitsfläche für alle Teilnehmer, um den ausgeklügelten Fahrplan umzusetzen. Etwas platzbeengt verteilte sich alles sehr gut, lediglich mit Besuchern am samstäglichen Schautag hätten spezielle Bogenstücke noch optimalere Raumverhältnisse ergeben.
Die überaus positive Resonanz des Besucheransturmes am Samstag (FREMOianer aller Baugrößen, aber auch viele N-Bahner aus der Region) führte kurzfristig zu Überlastungsproblemen der beteiligten Personale an den Betriebsstellen und bei der Fahrplandurchführung. In der Hochkonjunktur musste der Zeittakt von 1:6 auf 1:4 verlängert werden, um dem planmäßigen Personen- und Güterverkehr nicht über die üblichen Toleranzen hinausgehende Verspätungen zuzumuten. Insgesamt war es aber ein sehr erfreulich zu bewertender Umstand, denn gerade jene sollten aktiv zwischendurch mit einbezogen werden, die ansonsten nur passiv mitfahren können. Die anderen Tage bewiesen, dass der Fahrplan im gesetzten Rahmen gut ablief.
Nicht ohne es hervorzuheben, ist eine neue RUT-Telefonanlage zum Einsatz gekommen, welches uns unser FREMO-N Neumitglied als großartige Einstiegsleistung zur Verfügung gestellt hat. Der ganz große Vorteil ist der problemlose Aufbau und die freie Belegung der Telefonnummern. Gerade die Fahrpläne lassen sich dann, vorab mit einem Nummernplan ausstatten!
Im Gegensatz dazu, ist der Modulaufbau mit über einem Tag extrem zu lang gewesen, bedingt durch modul- und personaltechnische Probleme. Hierbei hat sich gezeigt, dass die (noch nicht vollständig umgesetzte) Vereinheitlichung bei den elektrischen Anschlüssen, welche in Hammelburg aufgestellt wurde, viele Unklarheiten und Fehlermöglichkeiten ausschließt. Deshalb sollten auch Altmodule nachgerüstet werden. Weiterhin wurde überlegt, standardisierte Beinkonstruktionen für die Module mit Steck- anstatt Schraubverbindungen zu verwenden. Vorteilig könnte hierbei sein, dass auch unerfahrene Helfer gleich mit anpacken können und sich der Platzbedarf für den Transport sich reduziert.
Lobenswert war auch der unermüdliche Einsatz des "Raummeisters" Dieter Kahlfeldt, welcher durch Getränke- und Kuchenversorgung für eine gute und entspannte Stimmung, sorgte, zudem trug die direkte Lage der für Hauptmahlzeiten aufgesuchten Gaststätte Bienroder Krug ihr übriges dazu bei. Ebenfalls als Leckerbissen zu erwähnen waren Dieters Präsentationen seiner detail-betonten Kleinserienmodelle wie die „Behältertragwagen“, Harzer Kalk-, Persilwagen oder auch das neue gänzlich gefertigte N-ALU-Modul („Aludul“ aus Dieter´s Wunderstudio), was großen Anklang fand.
Über die jüngste Initiative der N-finescale-Bahner und deren Unterschiede zur bisherigen Wagenkartenfarbphilosophie hatte Jens Schmidt, Hamburg einige Kartenentwürfe vorgestellt, die er anschließend noch zur Diskussion ins Netz stellen wollte. Dieser Punkt wird sicher noch auf den nächsten Treffen zu erörtern sein. Positiv fiel einigen Teilnehmern die Ergänzung um ein UIC-Bezeichnungsfeld auf, nicht so gut kam dagegen die zusätzlichen Felder bei den Wagendaten und die inkonsistente Erweiterung/Änderung der Wagengattungsfarben an.
Vielen Dank geht an Ubbo, der dieses Treffen ausgezeichnet organisiert hat. Der große Andrang am Besuchertag, die Neukontakte in örtlicher Nähe und die positiven Besucherresonanzen bestätigten das Potential dieser Veranstaltung. Es war zu vernehmen, dass die Teilnehmer sich schon jetzt auf ein nächstes N-Treffen in dieser Region freuen.