Manaukee
Die Idee zur diesem Modul entstand während des FREMO-Jahrestreffen 2009 in Braunlage. Dort fehlte es einfach an Kapazität, um Wagen für den Über-Eck-Verkehr in den vorhandene Betriebsstellen "zwischenlagern" zu können. Das Konzept des Moduls war es, vorhandene kleinere Betriebsstellen mit einem Yard erweitern zu können, um beispielsweise Zugbildungsaufgaben für abzweigende Strecken bewältigen zu können. Die Zahl der Anschließer wurde bewusst gering gehalten, dafür gibt es eine kleine Lokbehandlung für die Rangierlok und fallweise die Streckenmaschine für die von Manaukee aus bediente Nebenstrecke.
Zum americaN-Treffen 2009 in Lauffen am Neckar wurde das Modul erstmals im Rohbau eingesetzt.
Die Yard Extension verfügte über kein explizites Überholgleis; von Nord nach Süd waren folgende Gleise vorhanden:
- Anschließer Spelt & Taylor und das Gate Track, ein Anschlussgleis zu einem jenseits der Modulgrenze liegenden Industriebetrieb. Somit können dort je nach Bedarf Ganzzüge ihr Ziel oder ihren Ausgangspunkt haben.
- Abstellgleis (Stumpfgleis)
- Hauptgleis
- Ein-/Ausfahrts-/Ziehgleis (beidseitig ans Hauptgleis angebunden)
- Sortiergleis 1
- Sortiergleis 2
- Lokbehandlung / Sortiergleis 3
- Caboose Track zwischen Ziehgleis und Lokbehandlung
Als die Yard Extension im Frühjahr 2015 endlich auch landschaftlich gestaltet war, erkrankte der ursprüngliche Besitzer Manfred Dinkel schwer und verstarb im Sommer 2016. Er war ein Fan der Milwaukee Road, bei americaN von Anfang an mit dabei und ein Freund auch außerhalb der Modellbahnerei. Als kleine Reminiszenz erhielt die Betriebsstelle den fiktiven Namen Manaukee.
Verlängerung des Moduls
Seit 2018 ist Manaukee um die Hälfte auf 4,8 Meter verlängert. Zwei zusätzliche Segmente mit Gleisverbindungen erhöhen die betriebliche Flexibilität: das Ziehgleis ist um ein Segment länger, das Ein-/Ausfahrtsgleis kann nun direkt erreicht werden, alle Sortiergleise sind ebenfalls um ein Segment länger und das Abstellgleis nördlich des Hauptgleises ist nun auch im Osten mit selbigem verbunden. Darüber hinaus gibt es vor dem Lokschuppen noch ein Abstellgleis.
Was bei einer stark bespielten Betriebsstelle nicht vernachlässigt werden sollte, ist die Anordnung der Bedienelemente und Ablagen. Bei der Kurzversion waren die Ablage für die Wagenkarte und sonstiges zunächst am letzten Segment angebracht. Schon länger war dieses auf den oberen Bildern sichtbare Ablagebrett gegen eines unterhalb der Weichenstellstangen der Sortiergleisweichen gewichen.
Ein weiteres Problem ist die Markierung der Sortiergleise bzw. der dazugehörigen Wagenkartenfächer. Im Laufe einer Betriebssession wird der Yard mal genutzt, um die von Durchgangsgüterzügen übergebenen Wagen für die von Manaukee startenden Lokalgüterzüge zu bilden, umgekehrt werden im Verlauf der Session aus ankommenden locals wieder Blöcke für die in verschiedene Schattenbahnhöfe laufenden throughs gebildet. Um hier immer den Überblick zu bewahren, habe ich auf die Wagenkartenfächer weiße selbstklebende Eisenfolie aufgebracht und aus dünner Magnetfolie verschiedene Magnete gebastelt. Zum einen jeweils vier quadratische Magnete mit Farbmarkierungen für unsere sieben Schattenbahnhofsfarben. Zum anderen gibt es längliche Magnete, auf denen die Namen der zu bildenden Lokalgüterzüge zu finden sind. Hierfür werden schmale Streifen von Selbstklebeetiketten auf die Magnete geklebt und passend zum Treffen beschriftet. Auch für Manaukee selbst gibt es entsprechende Magnete, falls Wagen direkt durch den Yardmaster zugestellt werden können. Zur Lagerung der Magnete wurde hinter dem Wagenkartenkästchen ein Polystyrolplatte geklemmt, die im unteren Teil ebenfalls mit Eisenfolie beklebt ist. Den Zustand des Moduls während des FREMO-Treffens in Mammendorf im Oktober 2018 habe ich in einem kurzen YouTube-Video dokumentiert.