americaN-Heidetreffen in Vögelsen
Erstmalig konnten wir uns dank Hagens Engagement in der Aula einer Grundschule in Vögelsen treffen. Verblüffenderweise hatte eine Umfrage gezeigt, dass auch an den Osterfeiertagen starke Bereitschaft zur Teilnahme vorhanden war. Das passte gut, denn die Schule ist natürlich nur in den Ferien nutzbar.
Wir haben bereits am Donnerstag, also vor dem geplanten Starttermin, mit dem Aufbau begonnen und dadurch am Freitag einen ganz gemütlichen Aufbautag. So ging der Betrieb am Freitag Nachmittag zügig los, nachdem gegen 14:30 Uhr Erik mit seinen Modulen aus Schweden eingetroffen war. Insgesamt haben wir 60 m Hauptstrecke mit Modulen von sieben Mitspielern aufgebaut. Darunter waren bekannte Module wie Whitehall von Dirk, aber auch einige neue.
Den Betrieb haben wir nach Time Table & Train Order abgewickelt, wobei wir aufgrund des Gesamtkonzepts sogar auf den Dispatcher und somit auch auf die Train Orders verzichten konnten. Für den Fahrplan haben wir Uhren aufgehängt, die aber mit normaler Geschwindigkeit liefen. Jeder Fahrplantag begann um 6:00 Uhr. Der letzte Zug endete um 10:26 Uhr. Den Betrieb aller Extras, in diesem Fall also der Locals, wurde durch die beiden Yardmaster für jeweils ihren Streckenabschnitt überwacht. Da nicht mehr als ein oder zwei Locals in einem Abschnitt unterwegs waren, war so ein sicherer Betrieb mit wenig "Verwaltungsaufwand" möglich. Apropos Verwaltungsaufwand: Die Verteilung der Jobs erfolgte wieder über das bewährte Call Board.
Es gab zwei Bahngesellschaften: Die Union Pacific war für den Betrieb vom Schattenbahnhof Parkwater über Cascade und Sussex bis einschließlich Whitehall zuständig. Personenzüge stellten hier ihre UP Loks ab und wurden mit Loks der “Hill Lines” bespannt. In ihnen war Material der Great Northern und Northern Pacific vertreten. Die Hill Lines fuhren den Rest des Arrangements von Whitehall durch Yakima, vorbei an Hampton Lumber nach Hoquiam und von dort durch Mesa/Arrowhead über den Yard in Pinehill bis in den Schattenbahnhof Northtown.
Auf dem Fahrplan standen für jeden Tag einige Personenzüge, der Mail Train und die Durchgangsgüterzüge. Über die Durchgangsgüterzüge haben wir den täglichen Bedarf von knapp 100 Wagen ins Spiel gebracht und die entsprechende Anzahl an ausgehenden Wagen abgefahren. Es wurden fünf Locals und der Yakima Fruit Agent mit den Rangieraufgaben betraut. Zwei Locals mit jeweils maximal 12 Wagen fuhren ab Whitehall nach Cascade und zurück. Drei Locals ab Pinehill bedienten mit jeweils bis zu 17 Wagen die Strecke von Hoquiam bis Yakima. Im Manifest waren alle Wagen bereits nach Zielort geblockt; somit wurde der Arbeitsaufwand für die Yardmaster reduziert.
Eine Besonderheit war die Verteilung der Wagen auf die Betriebstage. Die Morning Manifests enthielten etwa die Hälfte der Wagen des aktuellen Betriebstages, während die Nachmittags Manifests bereits die Hälfte der Wagen für den Folgetag enthielten. Dadurch stand morgens bereits zu Beginn des Fahrplantags jeweils ein Local zur Abfahrt in den Yards bereit und die Locals konnten sofort mit Ihrer Arbeit beginnen. Der Manifest brachte die Wagen für den nächsten Local und konnte ggf. bereits die Wagen aus dem ersten Turn mitnehmen. Am Nachmittag wurden weitere Wagen abgefahren und es wurden die Wagen für den Folgetag bereit gestellt. So konnten die Yardmaster die Locals für den nächsten Morgen bereit stellen, während noch der letzte Local unterwegs war. Durch diese Methode waren die Yards eigentlich nie leer und es musste nicht auf die Locals gewartet werden, um den Tag abzuschließen.
Den Betrieb haben wir mit Montag begonnen und mit dem Dienstag der folgenden Woche beendet. Da das Frachtaufkommen am Wochenende zu gering war, haben wir Samstag und Sonntag übersprungen. Zusammenfassend kann man sagen: Betrieb nach Fahrplan ist kinderleicht; man weiß genau, wie lange man Pause hat, bevor man mit seinem Zug losfahren kann. Die jüngste Mitspielerin war acht Jahre alt und übernahm immer exakt zur Abfahrtszeit ihren Zug.
Da wir nur eine eingleisige Strecke von Parkwater nach Northtown hatten, die für die neun fristgerecht gemeldeten Mitspieler geplant war, führte der an sich erfreuliche, sehr rege Besuch von Fremo-Freunden zu einem gewissen personellen Überangebot. Hieraus folgt der Appell, sich bitte auch als Tagesgast rechtzeitig anzumelden, damit die Betriebsplanung dies berücksichtigen kann.
Zum Abschluss noch ein paar Links:
Hagens Video mit Timelapse vom Aufbau, Betrieb in Whitehall und Hoquiam und vom Abbau