Kanadische Module der Maple Leaf Division
Themen
Entsprechend der Variantenvielfalt in Kanada gibt es kein vorgeschriebenes Hauptthema. Eine ganze Reihe von Modulprofilen stehen dem Modulbauer für die Umsetzung seines Themas zur Verfügung.
Modul-Endprofile
Mit Ausnahme des Bergprofils sind alle bei der Maple Leaf Division eingesetzte Profile für Streckenmodule symmetrisch einsetzbar. Übergangsmodule werden dementsprechend lediglich beim Übergang auf ein anderes Profil benötigt.
Das historische V-Profil (V=Valley) hat dabei eine definierte Breite von 50cm, demgegenüber haben die Flat-Profile eine Mindestbreite von lediglich 30cm. Es besteht jederzeit die Möglichkeit, die Module auch asymmetrisch breiter zu bauen. Die doppelgleisigen Profile verbreitern sich um den Gleismittenabstand von 52mm gegenüber den entsprechenden eingleisigen Profilen.
Das eingleisige Flat-Profil ohne Schotterbett ist nur den Einsatz in Nebenstrecken-Ästen oder in Verbindung mit NAI in Industriezweigen vorgesehen. In Verbindung mit NAI sind Übergangsmodule vorzusehen. NAI ist nicht Bestandteil dieses Normblattes!
Hinweise zum mechanischen Aufbau von Modulen:
Die Modulstirnseiten müssen absolut senkrecht stehen.
Das Gleis stößt rechtwinklig auf das Endprofil.
Eingleisige Profile:
Berg-Profil (in Arbeit)
Zweigleisige Endprofile:
Modulgeometrie
Die Modulgeometrie (Gesamtlänge, Breite usw.) zwischen den Endprofilen kann frei gewählt werden. Bitte auf Transportmöglichkeiten achten.
Modulhöhe
Die Höhe zwischen Fußboden und Schienenoberkante beträgt 1300 mm.
Modulfüße
Alle Module über 50cm müssen selbstständig auf Beinen stehen können. Segmente können sich somit Beine teilen, sie bilden dann gemeinschaftlich das Modul.
Modulverbindung
Module werden mit Flügelschrauben M8x60, Flügelmuttern M8 und entsprechenden Unterlagscheiben (Bauscheiben!), Stärke 1mm, miteinander verbunden.
Farbgebung des Modulkasten
Die Seitenteile des Modulkasten sind in RAL 1001 beige seidenmatt zu streichen.
Schattenbahnhöfe
Schattenbahnhöfe sind im Aufbau freigestellt. Sie benötigen lediglich einen kompatiblen Übergang zu den übrigen Modulen sowie RP25 – taugliches Gleismaterial.
Gleise
Es ist Gleis mit nordamerikanischer Schwellenlage zu verwenden. Für Hauptgleise ist Code-83 Gleis zu verwenden, eingleisige Module können mit Code-70 Gleis ausgerüstet werden. Für Nebengleise ist Code-40 oder Code55 Gleis zulässig. Dabei ist jedoch auf einwandfreien Lauf der Räder zu achten! Die Schienenprofile enden bündig am Modul-Endprofil. Die Schwellen liegen direkt auf dem Holz der Endprofile auf.
Alle Gleise sind zu altern! Der Glanz der Plastikschwellen bei Industriegleis muss gebrochen werden, die Schienen sind seitlich mit dunkelbrauner Farbe zu bemalen. Empfohlen werden u.a. Humbrol 98 „Schokoladenbraun“, „Railroad Tie brown“ von Polly Scale oder Revell Matt 84 Lederbraun. Die von den Farbherstellern angebotenen Rostfarben dürfen aufgrund des hohen Rot-Anteiles nicht verwendet werden!
Gewünscht ist weiterhin, die Maserung der Schwellen hervor zu heben.
- Hauptgleise: Mindestradius 1200 mm (48“), empfohlen 1500 mm (60“), Weichen mindestens #8
- Nebengleise: Mindestradius 600 mm (24“), Weichen mindestens #6
Um Zugtrennungen zu vermeiden, ist der Einbau von Entkupplungsmagneten grundsätzlich untersagt. Entkuppelt wird mit Entkupplungshilfen wie dem Uncoupling Tool von Rix, Schaschlikspießen o.ä.
Schienenverbinder an den Modulenden sind nicht vorzusehen.
DCC und LocoNet
Gefahren wird digital im DCC-Format. Unter Betriebsstellen ist eine fest eingebaute LocoNet-Verkabelung erlaubt. Diese ist in Sternform auszuführen!
Der Analog-Modus muss bei Lokomotiven ausgeschaltet sein (CV29, Bit2 = 0)
In jeder Betriebsstelle (Bahnhof, größerer Gleisanschluss) ist ein Boosteranschluss mittels zweier 4mm Buchsen vorzusehen. Es ist ein FREMO-kompatibler DCC-Booster vorzuhalten.
Die Verwendung von DCC-tauglichen Weichen mit polarisierten Herzstücken ist vorgeschrieben.
Elektrik
Es wird das sogenannte Hetero-System verwendet . Unter jedem Modul innerhalb des Modulkastens sind zwei durchgehende Leitungen mit einem Querschnitt von mindestens 1,5 mm² für die Stromversorgung der Gleise zu verlegen, mit denen sie – am besten mehrfach – zu verbinden sind. Dabei endet das jeweilige linke Kabel (vom Modul weg zeigend) in einer Buchse, das rechte Kabel endet in einem Stecker. Die Kabel sind 1 m länger als das Modul und sind an beiden Modulenden jeweils 50 cm länger. Es sind Büschelstecker zu verwenden!
Bei zweigleisigen Modulen ist für jedes Gleis eine eigene, von der anderen Seite getrennte, durchgehende Leitung vorzusehen.
Die elektrische Verbindung zwischen den Teilen einer mehrteiligen Modulgruppe kann vom Erbauer unter Berücksichtigung des Querschnitts frei gewählt werden.
Eine Befestigungsmöglichkeit durchlaufender Leitungen (LocoNet, etc.) ist vorzusehen. Dies kann durch einen von unten ins Modul eingeschraubten Haken o.ä. geschehen.
Der erforderliche Strom für Antriebe o.ä. ist durch einen separaten, externen Trafo/Netzgerät sicherzustellen. In Modulen dürfen keine Kabel verlegt werden, welche Netzspannung (230V) führen. Es dürfen ausschließlich für den Modellbahnbetrieb geeignete Trafos genutzt werden. Des Weiteren dürfen keine selbstgebauten 230V – Stromverteiler eingesetzt werden. Eigenbauten mit 230V – Anschluss müssen VDE – Vorschriften entsprechen.
Im Übrigen gilt das Pflichtenheft für Treffenteilnehmer (Fassung Juli 2006)
Gestaltung
Auf den einzelnen Modulen kann unter dem jeweiligen Thema ein beliebiges Motiv gestaltet werden. Ein Motiv ist sorgfältig zu recherchieren, die kanadische Art, Dinge anzugehen, ist in die Planungen mit einzubeziehen. Besonders bei ländlichen Modulen soll die Weite des Landes vermittelt werden sollte. Enge Stationsarrangements sollten vermieden werden, sofern sie nicht im urbanen Umfeld liegen.
Folgende Standards werden festgelegt:
Geländegestaltung: Die einheitliche Gestaltung an den Modulenden soll aus mehreren Lagen bestehen. Die Unterste Lage repräsentiert den Mutterboden, herzustellen bspw. aus gesiebter Erde oder in braune Farbe eingestreuten Sand. Der Grasbewuchs besteht aus zwei Schichten, die erste Schicht ist aus folgendem Woodland-Scenics – Material zu mischen und in beliebiger Dichte aufzutragen:
2 Teile T44 + 1 Teil T45 + 2 Teile T50
Darüber kommt ein Auftrag mit Static Gras mit unterschiedlichen Faserlängen von 2mm und 6mm. Es sollen gedeckte Farben in den Jahreszeiten Spätsommer und Herbst verwendet werden.
Schotter / Ballast: Streckengleise werden in hellgrau bis grau mit einer Körnung von 0,4 – 0,8mm geschottert, Nebengleise und private Gleisanschlüsse nach Belieben.
Das Kleingedruckte
Wie bei jeder Normänderung gilt: Bestehende Module genießen Bestandsschutz!
Alle Module werden nummeriert. Die Nummer wird zentral vom „FREMO-Katasteramt“ vergeben.
Die Modulnummer sollte gut sichtbar an/unter dem Modul angebracht werden.
Anhang / Material
Nachstehend aufgeführte Materialien sind Vorschläge. Produkte anderer Hersteller müssen
qualitativ gleichwertig sein!
Schotter:
ASOA Diabasschotter 1401
ASOA Kalksteinschotter 1101
ASOA Granitschotter 1601
Static Gras:
kurz 2-3mm
WOODLAND-SCENICS: FL634 light green
WOODLAND-SCENICS: FL635 medium green
Mininatur : 002-24 Gras-Flock 2mm Spätherbst
Mininatur : 002-27 Gras-Flock 2mm beige
Heki : 3363 Wintergras
Heki : 3364 hellgrün
Noch: 07086 Feldgras ockerbraun
Mininatur 002-29 Heu kurz
lang 5-6mm
Heki : 3371 Wildgras Herbst
Mininatur : 004-24 Spätherbst
Mininatur : 004-27 beige
Heki : 3367 wiesengrün
BRIMA: 1925 Savanne lang
Flocken:
WOODLAND-SCENICS T43 yellow grass
WOODLAND-SCENICS T44 burnt grass
WOODLAND-SCENICS T45 green grass
WOODLAND-SCENICS T50 earth blend
Gleise:
MICRO ENGINEERING
PECO
SHINOHARA
Selbstbau
Mainline:
Beim Bau von Mainline-Modulen sind für Hauptgleise Code 83 Gleise vorgesehen.
PECO
SHINOHARA
WALTHERS
Nicht zulässig: ROCO LINE