Internationales HO-RE Montantreffen in der Montanregion Saarlorlux.
Nachdem im Sommer 2017 von 6 Überzeugten Fremos der Stammtisch Saar-Lor-Lux gegründet wurde war schnell klar dass ein Modultreffen organisiert werden soll. Typisch für die Region im Südwesten ist Kohle und Stahl. Es lag also in der Luft das Motto Montanverkehr zu wählen. Als Ort wurde Nohfelden Wolfersweiler auserkoren. Die Süd-West Division der US-Bahner hatte die Halle im letzten Mai erfolgreich getestet und ihren Einstand gefeiert.
Zu unserer Überraschung hatten wir schnell Modulanmeldungen um die Halle zu füllen. Hrabova aus Prag reklamierte für sich den Entfernungsrekord. Aus Polen konnten wir noch Besuch begrüßen. Ansonsten unterstützen uns Fremofreunde aus ganz Deutschland.
Das Layout entwickelte sich zu einem klassischen Modellbahnlayout mit Hauptbahn und abgehender Nebenbahn. Die Hauptbahn war zur Hälfte zweigleisig, die Nebenbahn durch einige interessante Anschließer sehr rangierintensiv. Sehr lange Strecken zwischen den Betriebsstellen erhöhte sichtlich den Spaß der Zugmannschaften.
Die Hauptstrecke führte grenzüberschreitend vom Schattenbahnhof Forbach/Frankreich über Greifenstein/Deutschland, Nidda, Hrabova/Tschechien zum Schattenbahnhof Schattingen(Baden). In Nidda zweigte die Nebenbahn ab und führte über Bornau nach Eltingen. Der Teil von Forbach bis Greifenstein war komplett 2-gleisig. Durch die Länge von Forbach (alias Alameda) waren auch Zuglängen von 5 - 6 m machbar. Die Strecken zwischen den Station waren im Schnitt 20m, nur zwischen Nidda und Schattingen waren kurze 15m.
Der Fahrplan war von vielen Gags für die großen Betriebsstellen Hrabova und Greifenstein geprägt. Auch auf die Nebenbahn fuhren zwei Kohlezugpaare von Hrabova zum Kohlekraftwerk nach Bornau. Ein internationaler Expresszug mit acht französischen oder deutschen Reisezugwagen hat uns beim Fahren richtig Spaß gemacht.
Bei einigen Parallelfahrten von Greifenstein nach Forbach leuchteten die Augen der Lokführer doch sehr. Zum Betriebsmittelpunkt der Fahrdienstleiter wurde erwartungsgemäß Nidda, da hier die Telefone aus 3 Richtungen klingelten.
Zwei Ng's fuhren von den beiden Schattenbahnhöfen auf die Nebenbahn nach Bornau und teilten sich die Rangierarbeiten der Nebenbahn. Bis man damit fertig war, war auch schon die halbe Session vorbei, meist wurde man vom Kollegen abgelöst, der den Nachmittagsfahrplan hatte, der sammelte dann alle Wagen wieder ein.
Ein Fahrplan lief 3 Std und war in zwei Hälften geteilt. Nachdem der Aufbau am Donnerstag Nachmittag abgeschlossen war starten wir entgegen aller Tradition mit dem Nachmittagsfahrplan. Dadurch mussten vor der ersten Session in den Schattenbahnhöfen keine Ng's gebildet werden, die Betriebsstellen waren von Anfang an gut mit Wagen gefüllt und die Betriebsstellenbesitzer konnten ihre Wagen direkt im eigenen Bahnhof aufbauen und mussten sie nicht zum Schattenbahnhof tragen. Jeder Betriebsstellenbesitzer stellte die abzufahrenden Wagen in seiner Betriebsstelle auf und schon konnten wir starten.
Am Freitag und Samstag wurden dann jeweils 2 1/2 Fahrpläne und am Sonntag 1 Fahrplan gefahren, so kamen wir auf eine Gesamtspielzeit von etwa 20 h. Die ersten Sessions waren der Epoche III mit ihren Dampfmaschinen vorbehalten, danach wechselten wir am Freitag Abend alle Triebfahrzeuge und Reisezuggarnituren auf Epoche IV.
Dank der guten Organisation von Speis und Trank waren alle immer zum richtigen Zeitpunkt satt und gestärkt.
Alles in allem war es ein entspanntes Treffen das Appetit auf mehr gemacht hat. Wir freuen uns darauf euch alle wieder zu sehen. Einen Film eines Tagesgastes kann man im Internet finden. Einfach in Youtube "fremo wolfersweiler" suchen.
Kurt G. Walter