1. Regionaltreffen Pfalz in Annweiler – 08. bis 10. Juni 2019
Im Südwesten was Neues - Volker Koch
alle Fotos: Volker Koch
Erstmals unter dem Dach des FREMO trafen sich fast 40 angemeldete Personen am Pfingstwochenende in Annweiler am Trifels / Pfalz zum gemeinsam Betrieb auf H0-Modulen für den Mittelleiterbetrieb. Module nach dem FREMOPuko Normentwurf waren zahlreich wie nie vertreten.
Das Layout und den Fahrplan schuf unser versierter Planer Gerhard Simon, der einen vielfältigen und abwechslungsreichen Betrieb konzipiert hat. Erstmals wurden die Sessions im Crewcaller-Verfahren durchgeführt, was sich sehr gut bewährt hat und große Zustimmung fand.
Zeitlich war der Betrieb in der Epoche 3b Mitte der 60er Jahre angesiedelt. Die Fahrzeuge waren mit Radsätzen gemäß NEM-Norm 340 ausgestattet, Reisezugwagen und Triebfahrzeuge waren mit der Roco-Universalkupplung ausgerüstet, Güterwagen ebenso oder alternativ mit der Märklin-Kurzkupplung.
Ausgangspunkt des Betriebsgeschehens war der Speicher Nord. Hier begann die Hauptstecke, ab dem am Vorbild orientierten Zwischenbahnhof Otterbach/Pfalz durchgehend zweigleisig. Über den größeren Zwischenbahnhof Wilbersaue ging es zum zentralen Kopfbahnhof Ramstein mit Bahnbetriebswerk. Hier fanden die Lokwechsel statt, die Schlepptenderloks wurden gedreht und mit Betriebsmitteln versorgt. Durchlaufende Personenzüge der Nebenstrecke liefen über Ramstein als Spitzkehre. Über den Rangierbahnhof Pfaff-Werk mit Ablaufberg wurde am Wochenende der gesamte Güterverkehr der Haupt- und Nebenstrecke geregelt. Durchgangsgüterzüge ab Nord fungierten als Zubringer. Das neue Industriegebiet Wilbersaue war die größte Betriebsstelle für den Güterverkehr auf der Hauptstrecke. Größere Betriebsstellen der Nebenstrecken waren die Verladeanlage Schwarzenberg für den Erzverkehr und Niederweilbach für Schotterzüge. Quetschebach – Endbahnhof der Nebenstrecke - war 2019 mit dem neuen Sägewerk unter anderem Zielpunkt der zahlreichen mit Langholz beladenen Rungenwagen. Der Güterverkehr wurde mit vereinfachten Wagenladungskarten geregelt, die Nahgüterzüge wurden als Verteiler und Sammler eingesetzt. Kurswagen, Post, Expressgut und Stückgut bereicherten den Betrieb.
Betrieblich sehr gut bewährt haben sich Module mit Code 83 Schienen auf Weinert-Rosten und Neusilber-Punktkontaktstreifen von Weichen-Walter. Auf dem Modul „Mine Schwarzenberg im Altmühltal“ war erstmals eine Weiche in dieser Bauweise erfolgreich und absolut betriebssicher im Einsatz. Der Erbauer Lothar Michel hat damit den Beweis geliefert, dass sich eine feinere Gleisgestaltung und Mittelleiterbetrieb mit Normradsätzen nach NEM 340 nicht ausschließen.
Glück hatten wir mit dem Wetter. Es war nicht zu heiß und die sehr lichte und moderne Halle der Grundschule heizte sich nicht so extrem auf, trotzdem war es phasenweise sehr warm. Die Wasservorräte wurden daher komplett aufgebraucht. Leider verfügt die Halle über keine zentrale Lüftungsmöglichkeit oder Klimaanlage.
Als Fazit bleibt ein sehr entspanntes, harmonisches und freundschaftliches Treffen, eine Wiederholung ist für 2020 vorgesehen. Die Modulbesitzer einigten sich darauf, ab 2020 die Schienenoberkante auf 130 cm gemäß Norm festzusetzen, in Annweiler fuhren wir noch mit SOK 111 cm.
Zusammenfassung:
Erstmals unter dem Dach des FREMO trafen sich Pfingsten 2019 Freunde des H0-Mittelleitersystems zum gemeinsamen Betrieb. Module nach dem Normentwurf FREMOPuko waren zahlreich vertreten. Gleise und eine Weiche mit Neusilberpunktkontakten zwischen den Schwellen bewährten sich hervorragend.