FREMO-Treffen in Hamm 2014
Zum dritten Mal nahmen wir an dem FREMO-USA-Herbsttreffen in Hamm teil. Es waren zwei US Arrangements in Spur 0 und 0n30 sowie unser americaN-Layout aufgebaut.
Diesmal hatten wir und betrieblich den Zeitraum von 1955 – 1970 vorgenommen, es gab also viele F-Units und GPs zu bewundern.
Neue Module
Es gab vor allem im Table-Top Bereich viele neue Module zu bewundern. Peter, Claus, Marc und Elmar hatten alle neue TT Module* mitgebracht. Durch die Hintergrund-Kulissen dieser Module ergaben sich sehr schöne Sichtlinien. Auch konnte man nicht mehr so einfach das gesamte Arrangement übersehen, was für einen Dispatcher-Betrieb oder Time Table Operation sicherlich eine zusätzliche, interessante Herausforderung sein dürfte.
*Hinweis: TT-Module sind nicht mit FREMO americaN kompatibel und können nur mit speziellen Übergangssegmenten an FREMO americaN-Arrangements angebunden werden.
Das Arrangement
Wilfried hatte ein tolles Arrangement geplant das den vorhandenen Platz ideal ausnutzte. Wir hatten eine stärkere Verzahnung mit den Spur-0 Modulen zu breücksichtigen.
Es gab eine lange Mainline von Burney Yard über Yakima, Whitehall, Ocala, Bay Harbor, Haslingen nach Parkwater Yard. Eine Branchline führte von Burney Yard nach Trunklaid Valley.
Dazu gab es drei separate Rangier-Bereiche: Die TT Tacoma Branch, die TT Escondido Branch und die America-Industries Florida Chemicals Branch
Dirk brachte den Rohbau der Yakima Fruit Row mit; Whitehall wurde daher für die Bereitstellung der benötigten Kühlwagen verwendet und war der Startpunkt für „Reefer Extras“ zu den Endyards.
Jeden Tag wurden ca.180 Wagen in das Arrangement gefahren, davon etwa 40 als Ganzzüge nach Haslingen.
Es gab je Tag 21 Jobs zusätzlich zu den 4 festen Positionen (Whitehall Fruit Agent, Haslingen Mill Switcher und Yardmaster, Haslingen Yard Switcher, Ocala Yardmaster
Das Betriebskonzept
Das Betriebskonzept bot wieder einige Neuerungen:
· Es wurde ohne Dispatcher gefahren; Die Streckenfreigabe erfolgte durch die festen Positionen in Haslingen, Ocala und Whitehall. Die Jobvergabe wurde über ein „Call Board“ geregelt an dem jeder sich den nächsten freien Job nehmen konnte.
Dieses Call Board hat sehr gut funktioniert und ist, grade für etwas kleinere Treffen, eine gute Idee um die Jobvergabe zu regeln.
· Die Wagen wurden durch Manifest Freights von den Stagig Yards zu den drei „life“ Yards (Whitehall, Haslingen, Ocala) verteilt. Die Manifests hielten nur an diesen Yards und nahmen nur Wagen für den End-Stagingyard mit. Der Verkehr zwischen den Yards und an alle Anschliesser auf der Main wurde von den Locals abgewickelt
· Wie im letzten Jahr starteten die Locals nicht in den Staging Yards sondern wurden „life“ in Ocala gebildet. Der Job endete wieder in Ocala mit dem Abstellen der Lok.
· Die drei Branchlines wurden jeweils von einem Switcher bedient. Die Wagen wurden entweder vom Switcher im Yard abgeholt oder per Local in Bay Harbor als Transfer Yard zugestellt.
· Die Locals, Branchline switcher oder Reefer Extras hatten kein feste Abfahrtzeit oder Reihenfolge sondern wurden von den Yardmastern Ocala und Whitehall jeweils nach Bedarf aufgerufen. Dazu wurden „Extras“ auf das Call-Board geschreiben . Diese Extras mussten dann von der nächsten verfügbaren Crew bevorzugt vor dem nächsten „scheduled train“ angenommen werden.
Der Yardmaster hatte dann die benötigten Job-Descriptions im Yard vorrätig.
· Um bei Bedarf auch mehrere Locals gleichzeitig aufrufen zu können wurde in Ocala Yard eine Lokomotive in Reserve vorgehalten.
...und sonst
Wir hatten wieder zwei Teilnehmer aus Schweden: Per-Olov und Per haben unsere Crew bestens unterstützt und waren eine echte Bereicherung für das Treffen.
Die Anbindung der TT Branches hat hervorragend geklappt. Sie boten sehr viel Rangierspaß bei geringem Platzverbrauch.
Allerdings ist es zu berücksichtigen das sie auch einen sehr hohen Wagenbedarf bei kleiner Fläche haben können. Das kann schnell zu einer Überlastung der Yards und des Platzangebots in den Staging-Yards führen. Eine gewisse Zurückhaltung bei der Wagenanforderung sei hier anempfohlen.
Die Teilnehmer-Anzahl passte sehr gut zum Betriebskonzept. Durchgangs-Güterzüge und Passenger Trains eigneten sich sehr gut als Einführung für unsere Gäste.
Es gab immer etwas zu tun ohne das es hektisch geworden wäre. Auch blieb immer Zeit für einen Klönschnack oder etwas Erholung.
Ein sehr harmonisches und erfolgreiches Treffen: Wir freuen uns schon auf Hamm 2015.
Bilder gibt es auch: Andreas Rittershofer war der bewährte Mann am Auslöser