Värnamo Moduldagar
Autor: Thomas Groß
Kurzbesuch im Reich der Vandalen
Zusammenfassung:
Mein nunmehr dritter Besuch bei den schwedischen Hobbykollegen war wieder geprägt von viel Betriebsspaß in einer freundschaftlichen und gelassenen Atmosphäre. Es wird nicht mein letzter gewesen sein.
Vorweg: NEIN, die schwedischen Hobbyfreunde sind keine Vandalen. (Was es damit auf sich hat, löse ich später auf.) Im Gegenteil Wiedersehen und Begrüßung waren genau so freundschaftlich wie schon im letzten Jahr bei meinem Besuch der „Värnamo Moduldagar“.
Das diesjährige Treffen fand etwas abgespeckt Ende Januar, genauer am Wochenende des 27. und 28.01.2024 in Värnamo daselbst statt. Austragungsort waren diesmal die eigenen Vereinsräume der Värnamo-Modelljärnvägsförening (VMJF).
Der Aufbau begann am Freitagnachmittag und war schnell erledigt. Bedingt durch den Ort des Treffens standen die meisten Module bereits und lediglich wenige Gastmodule mussten noch eingepasst werden.
Kürzer war nicht nur die zeitliche Länge des Treffens, auch die Teilnehmerzahl war begrenzt. Der zur Verfügung stehende Raum ließ es wirklich nicht anders zu. Jener wurde aber auch voll genutzt. Ob ein Wanddurchbruch in den Nachbarraum extra für das Treffen angelegt wurde, weiß ich nicht. An die eingleisige Strecke zwischen den Schattenbahnhöfen (die Schweden sagen Magazin dazu) Göransberg und Malmberga mit Kreuzungsbahnhöfen (Kristineberg, Habbo und Mariefred) schlossen sich ausgedehnte Industrie-Stammgleise an, die vielfältigen Rangierspaß boten. Der Fahrplan lief von 06:00 bis 18:00 Uhr mit einer High noon-Kunstpause. Stefan Fjällemark, in dessen Händen die Fahr- und Betriebsplanung lag, gelang das Kunststück, die Aufgaben in den 22 Zugdiensten (je 11 vor und nach 12:00 Uhr Modellzeit) so zu organisieren, dass keine lange Weile aufkam. Stefan unterscheidet die Dienste in 3 Kategorien je nach Schwierigkeitsgrad. Pendelfahrten mit dem Schienenbus sind dabei Kategorie 1. Die Teilnehmer begrüßten u.a. die gestiegene Zahl an Klasse 3 - Diensten im Vergleich zu früheren Treffen. Insgesamt wurden in den anderthalb Tagen 4 Fahrplantage gefahren. Intensiver Betriebsspaß für alle Beteiligten!
Die Versorgung der Teilnehmer gestaltete sich denkbar einfach. Wer nicht zu Hause (oder im Hotel) frühstücken wollte, konnte das vor Ort tun. Für die obligatorische Kaffeepause war ohnehin immer gesorgt. Für Mittag- und Abendessen stehen in und um Värnamo gute Lokale zur Auswahl, die für moderate Preise (Ja, in Schweden!)leckere Speise bieten. Die einheimischen Freunde kannten sich da bestens aus.
Nach der Abschlußrunde am Sonntagmittag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen. Abbau und Packen waren ebenso schnell erledigt wie der Aufbau. So blieb mir sogar noch Zeit zum Besuch des Vandalorums. Ein Kunst- und Kulturzentrum vor den Toren Värnamos, dessen Name sich vom alten Volk der – richtig! – Vandalen ableitet, die einst in diesem Teil des Reichs der Svea und der Göta siedelten. Danke an Johann Sjöö für die kurze Erläuterung.
Danke an die Freunde in der VMJF und deren Gäste für ein gelungenes Wochenende in eurem Reich der Modellrallarna!
Übrigens: Vom 07.-10. November ist ein VMJF-Herbsttreffen avisiert!
Weitere Eindrücke vom Treffen auf: https://vmjf.org/?p=värnamo+moduldagar+januari+2024